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Chow Yun-Fat spielt einen Auftragskiller, der einst eine Frau bei einem Einsatz geblendet hat, weswegen diese zu erblinden droht. Nun ist sie seine Geliebte, der er zu gern eine Augenoperation bezahlen würde, was jedoch nur dann finanzierbar ist, wenn er einen weiteren Auftrag annimmt. Da er dabei von einem Polizisten, gespielt von Danny Lee, gesehen wird, will sein Auftraggeber ihn töten lassen. Während er versucht, sein Leben und das Augenlicht seiner Geliebten zu retten, sitzt ihm nun ein ganzes Killerkommando im Nacken, während der Polizist zunehmend Sympathien für den Killer hegt, der vor seinen Augen ein kleines Mädchen aus dem Kugelhagel rettete.

Heroic Blooshed kann mittlerweile fast schon als eigenes Sub-Genre betrachtet werden und ist ein Aushängeschild des asiatischen Films. Dabei wird besonders ein Regisseur mit der Actionfilmsparte aus Hong Kong in Verbindung gebracht und zwar John Woo, der später mit "Face off" und "Mission impossible 2" auch in Hollywood Karriere machen konnte. "Blast Killer" ist einer der besten und bedeutendsten Filme des Regisseurs.

Dabei lebt der Film jedoch nicht ausschließlich von seinen Action-Sequenzen und seinem Body Count, sondern auch von seinem Drehbuch, das ebenfalls von John Woo stammt. Die Rahmenhandlung als solche ist solide gestrickt, nicht sonderlich innovativ, aber ein brauchbares Vehikel um die üblichen Inhalte des Genres unterbringen zu können. Dabei geht es natürlich auch um Ehre und Freundschaft, um den Respekt, den die anfänglichen Gegner, Gesetzesbrecher und Gesetzeshüter, voreinander haben und um die Gemeinsamkeiten, die sie zunehmend vereinen. Beide sind durchaus brutale Killer und töten mal eben zwanzig Gegner ohne mit der Wimper zu zucken, aber sie haben eigene moralische Maßstäbe, nach denen sie sich richten, sie zeigen Gefühle, die sie menschlich erscheinen lassen. Und eben diese spezielle Freundschaft trägt auch emotional durch den Film, genauso, wie die Beziehung des Killers zu seiner beinahe blinden Freundin und die Freundschaft zu seinem langjährigen Kameraden, der sich jederzeit für ihn opfern würde. Ohne falschen Pathos oder Kitsch baut Woo diese Elemente gekonnt ein und kreiert so ein mitreißendes Szenario, in das man sich auch einfinden kann, wenn man sich nicht unbedingt zu den Fans des Genres zählt.

Aber zurück zur Action, denn auch die kann sich auf jeden Fall sehen lassen. Es geht, wie auch in "Hard Boiled", recht heftig zur Sache, viele Menschen sterben einen kugelbedingten Tod, während Woo die Schießereien so zelebriert, wie man es sehen möchte. Mit einer hervorragenden Choreografie, der einen oder anderen Slow-Motion sowie einem bisschen Pyrotechnik, wirkt das Geballer auch mit zunehmender Laufzeit noch spektakulär und sehenswert. Und auch ansonsten ist Woos Inszenierung ausgezeichnet gelungen, ebenfalls narrativ. Und auch darstellerisch ist "Blast Killer" gut geworden, so spielt Chow Yun-Fat den Killer hervorragend, wirkt in den Kampfszenen knallhart, vermittelt dazwischen aber auch authentische Gefühle, während selbiges für seinen ebenso gut besetzten Kollegen Danny Lee gilt.

Fazit:
"Blas Killer" ist einer der besten Actionfilme, den das asiatische Kino je hervorgebracht hat und dies nicht nur aufgrund seiner spektakulären Schießereien. Wirklich erfreulich ist nämlich besonders, dass Woo auch auf emotionaler Ebene zu fesseln vermag, wobei er auch auf seine beiden Hauptdarsteller bauen kann.

88%    

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