Dieses Review beinhaltet Spoiler.
JOHN WOO schuf einen unglaublichen und nicht nachmachbaren Film. Bei Matrix war das einzig Interessante die FX,
die auch in zahlreichen anderen Filmen eingesetzt worden sind, die Story, Schauspieler sind bei einem FX Film auswechselbar
und können, wenn überhaupt, nur beim ersten mal begeistern. Nicht bei THE KILLER, hier setzen Story, Schauspieler und nicht zu vergessen die unglaubliche Action Maßstäbe. Alles wurde perfekt von WOO in Szene gesetzt und es gibt wohl kaum einen Regisseur der Filme mit solch einer Coolness dreht, wie der Gott persönlich.
Zur Story: Jeffrey ist ein Auftragskiller, der jedes Problem beseitigen kann. Bei einem Auftrag in einem Nachtclub geht etwas schief. Er verletzt die Sängerin Sally an ihren Augen. Sie ist fast blind. Um eine Operation bezahlen zu können, macht er noch einen letzten Auftrag. Dabei muss er einen Präsidenten töten, nachdem er den Präsidenten getötet hat, flieht er, doch dabei ist ihm ein Cop auf den Fersen. Er schafft es zu entkommen, bloß bringt er ein kleines Mädchen ins Krankenhaus. Der Cop folgt ihm ins Krankenhaus, wo Jeffrey aber doch noch entkommt, nachdem er das Mädchen dort gelassen hat.
Ab diesem Zeitpunkt jagt der Cop, den Killer der wiederum von einem anderen Killer gejagt wird.
Der Cop und der Killer befreunden sich. Im Showdown in der Kirche kommt es zum Duell der Beiden mit den Gangstern und dem anderen Killer. Es gibt ein paar Tote...
Die Story hat ein paar Wendungen zu bieten und das Ende ist ganz anders, als man es von Hollywoodfilmen kennt.
Sie ist spannend umgesetzt und kommt auch sehr tragisch rüber, wenn Sally fragt, warum es den so dunkel sei, holt Jeffrey eine Kerze, obwohl die Kirche komplett ausgeleuchtet ist und hält sie vor Sallys Gesicht damit sie nicht Angst hat. Sally hat nur noch wenig Zeit, sonst kann mir ihre Augen vergessen. Deswegen sagt Jeffrey auch, dass wenn er stirbt seine Netzhaut Sally kriegen soll. Bloß stirbt dieser durch Augenschüsse, sein Tod wird dadurch verstärkt, dass er auf dem Boden kriechend nach Sally sucht und sie ihn auch, beide kriechen aneinander vorbei, was zeigen soll, das Jeffrey und Sally getrennt sind.
Diese Szenen wirken sehr dramatisch, aber sind trotzdem genial gemacht von JOHN WOO, man muss aber auch sagen das die Schauspieler in dem Film umwerfend sind, man nimmt ihnen, auch denen die nur eine kleine Nebenrolle haben, die Figur die sie verkörpern locker ab.
THE KILLER soll aber nicht nur Melodram sein, sondern auch ein Action-Film der Maßstäbe in der Coolness und der Härte setzt. Die Action-Sequenzen sind wundervoll Fotografiert und teilweise sehr blutig. Die Endschiesserei in der Kirche ist sehr eindrucksvoll in Szene gesetzt, Chow und Lee stehen Rücken an Rücken und schießen sich den Weg durch unendlich viele Gegner, kein Wunder das der Bodycount am Ende bei über 120 Leichen ist. Es wird fast alle Zerstört oder kaputt gemacht was man auch zerstören kann. Die Maria Statue wurde auch noch zerschossen. Um die Schießereien in der Kirche impulsiver wirken zu lassen, drehte Woo mal mit Platzpatronen und mal mit ECHTEN PATRONEN, es hört sich heftig an und das ist es auch. Wenn man sich fragt, warum Chow Yun-Fat am Ende plötzlich eine narbe unter dem Linken Auge hat, dann sei einem gesagt, das ihn ein Splitter getroffen hat. John Woo wollte daraufhin sofort ins Krankenhaus fahren ,aber Chow wollte weiterdrehen und sie haben weitergedreht.
Und teilweise hab ich mich gefragt, warum man solche Schiessereien nicht schon in Hollywood sehen konnte, da die Budgets dort um einiges höher ausfallen als bei THE KILLER, das könnte zum einen daran liegen das die Schauspieler im Gegensatz zu denen aus Hongkong, viel zu viel über Geld nachdenken und trotzdem, manchmal sehr schlecht Schauspielern. Ich kann jedem empfehlen auch mal andere Filme als z.b. Pearl Harbour, Titanic, Matrix oder wie die ganzen Hollywood-Filme mit Millionen Budget auch heißen anzugucken, denn auch aus anderen Ländern kommen manchmal viel bessere Filme raus.
Fazit: Ein Film der in allen Elementen überzeugen kann. Die Härte und die Coolness bleiben unübertroffen.
IMHO John Woo’s 2.Bester Film, da sein “Bullet in the Head“ noch einen Tick besser rüberkommt. Trotz allem ein empfehlenswerter Film, für alle, die gerne eine Handlung mit genialer Action haben wollen.
Die Neuauflage von LP ist gut geworden, wenn man den Film billig kriegen kann, sollte man zugreifen.
Höchstnote 10\10.