Der Film mit dem kopflosen Truthahn, der aus dem Kühlschrank flog...
Ehrlich gesagt: Ist diese Szene das einzig Erinnerungswürdige, was Stunden später von "Slumber Party Massacre" noch übrig bleibt, so ist was faul im Staate Dänemark. Ganz so schlimm ist es allerdings nicht, denn SPM wartet ferner mit dem Rockstar aller Serienkiller auf: Einem Rockabilly mit E-Gitarre und Riesendriller, der einpaar Studentinnen die Party verhunzt. Mal wieder...
Richtig bespaßt wird der Zuschauer, wenn der Killer wie aus heiterem Himmel singt, tanzt und performt: Dann gibt es etwas Countrymucke zu hören während dieser höchst eindimensionale Reißer endgültig zum Videoclip gemacht wird.
Ansonst folgt auch diese Direct-to-Video-Produktion der üblichen Blutspur wie schon tausend andere Ergüsse zuvor und danach: Vier Mädels, die zudem eine Rockband gegründet haben, wollen einen ausgelassenen Abend verbringen bis der Slasher der etwas anderen Art mit seinem kuriosen Mordwerkzeug auftaucht, um den Stimmungspegel noch etwas anzuheizen... Auf seine Art und Weise versteht sich...
Dass sich dieses Filmchen nicht allzu Ernst nimmt, erkennt ein Blinder mit Krückstock. Dennoch sind die Witze eher flau, der Killer natürlich eine Parodie seiner selbst. Einmal mehr hat man sich die Highlights für die letzte halbe Stunde, die wirklich rockt, aufgehoben. Was davor kommt ist ein wenig Ladies Night mit etwas Beziehungstalk und dezenten, leider sehr flauen komödiantischen Ansätzen.
Auch könnte man sich darüber ereifern, wie viel Kultpotential doch eigentlich und mal wieder verschenkt wurde. Vielleicht hätte Produzent Roger Corman dem Rockabilly später nochmals zu einem würdigeren Auftritt mit etwas mehr Geld und einem einfallsreicherem Drehbuch verhelfen sollen... Schade, dass Hollywood immer nur dann im Remake-Rausch ist, wenn es um die echten Klassiker geht...
Ansonsten: Cooler Killer, flottes Finish, garantiert nicht unsympathisch aufbereitet - leider mit kaum Substanz dazwischen. 5 von 10 Punkten.