Review

Blau & mau


In dieser aufwändigen, ersten „Live-Action“-Verfilmung der Schlümpfe landen die kleinen, blauen Frohnaturen durch ein mysteriöses Portal in der Menschenwelt, mitten im Chaos und Tohuwabohu von New York. Und natürlich ist Gargamel ihnen dicht auf den Versen…

„Die Schlümpfe“ von 2011. Warum habe ich den denn in der Sammlung? Ah, es ist die 4K-Blu-Ray, die grandioses Bild hat und einer der optisch eindrucksvollsten Titel zum Start des neuesten Heimkinoformats war. Und vielleicht können ihn irgendwann meine oder besuchende Kinder gucken (obwohl es auch da natürlich zehnmal bessere Alternativen gibt). Sorry, ansonsten habe ich keine Ausreden für ein solches Desaster in meinem Regal. Und die (noch schlimmeren?) Fortsetzungen werden da mit Sicherheit nie landen, soviel ist sicher. „The Smurfs“ ist nur ganz sporadisch mal witzig. Die Schlümpfe sehen top aus. Gargamel gibt alles, gerade im Zusammenspiel mit seiner giftigen Katze Azrael. Aber dann ist’s auch wirklich gut mit den halbwegs positiven Worten für diesen Blaubeerquark. Die meiste Zeit peinlich, daneben, oberflächlich und teilweise sogar schmerzhaft für jeden Erwachsenen und halbwegs klar denken Menschen. Pipikakahumor aus der Kopfschüttelschublade. Ziemlich schamlos und ungalant, ohne Charme und leider sogar Herz. Das haben weder Kinder noch die gezeichnete Vorlage verdient. Selbst beim Nebenbeilaufenlassen werden hier gehörig Gehirnzellen verbrannt. Und Neil Patrick Harris ist außerhalb von „HIMYM“ einfach nicht lustig. Eher dumme Wurmkur als netter Ohrwurm. Trotz einiger interessanter und prominenter Stimmleiher. 

Fazit: für kleinere Kinder sicher eine brauchbarer, flotter Zeitvertreib. Seicht & simpel. Optisch ohne Frage messerscharf und meist hochwertig animiert. Alles darüber hinaus wäre leider viel zu viel erwartet. Und manchmal tut's als erwachsener sogar richtig weh. Teuer und mir nicht geheuer. 

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