Gerade noch leben die blauen niedlichen Schlümpfe friedlich in ihrem von der Außenwelt unentdeckten Dorf und genießen den normalen Alltag. Doch ausgerechnet, als sich einer der blauen Brüder plötzlich in den nahegelegenen Wald begibt, führt er dummerweise den Bösewicht Gargamel direkt in ihr Schlumpfendorf. Auf der Flucht, als er keinen Ausweg mehr zu geben scheint, landen sechs der Schlümpfe dann auch noch in einem Portal, das sie direkt in unsere Welt führt – direkt in den Central Park von New York. Da ausgerechnet der tollpatschige Clumsy auch mit von der Partie ist, nimmt das Chaos so schnell seinen Lauf und die Schlümpfe landen im Appartement eines Werbeagentur-Mitarbeiters. Doch gemeinsam versuchen sie nun, Gargamel zu entkommen und einen Weg zurück in ihr blaues Dorf zu finden.
Ach ja die Helden aus der Kindheit und ihr Ausflug auf die große Leinwand. Wahrscheinlich bin ich einfach ein zu alter Sack geworden, aber so richtig warm bin ich mit diesem Mix aus Comic- und Realverfilmung nur bedingt geworden. Allein schon die Verlagerung aus dem gewohnten Schlumpfdorf ins heutige New York ist vielleicht nicht die glücklichste Wahl gewesen, aber vor allem die Reduzierung auf gerade mal sechs Schlümpfe, deren Erlebnisse in der Großstadt präsentiert werden und die sich dann auch hauptsächlich auf Clumsys Schusseligkeit konzentriert, hätte nicht unbedingt sein müssen.
Wenigstens hat man Gargamel und Azrael ebenfalls transferiert, die ebenfalls nach dem Zerstören des Schlumpfdorfes ins New York der Neuzeit gebeamt werden. Dieser wird herrlich diabolisch und überzeichnet von Hank Azaria verkörpert, der bei den Realschauspielern klar die Nase vorn hat. Nur muß er eben diesmal seine blaue Leibspeise nicht von der belgischen Wiese, sondern vom Großstadtpflaster pflücken.
Der Humor ist dann auch eher für die Kinder geeignet, was ja irgendwo auch der FSK 0 Vorgabe entspricht. Für uns alte Säcke ist mal ein Grinser drin. Was allerdings dieser komische Schottenschlumpf darstellen sollte, wissen wohl auch nur die Macher, aus den Comics zumindest kann ich mich an den gar nicht erinnern und wirklich lustig ist der auch weniger.
Auch die essentiellen Fragen werden erneut nicht beantwortet. Wo ist eigentlich Mama Schlumpf und wie vermehren sich 100 Kerle mit nur Schlumpfinchen als Fortpflanzungskandidatin und zudem noch Adoptivschwester aller Schlümpfe. Stirbt die Spezies aus? Sonst bleibt aber ein harmloser Klamauk, mit natürlich einem Happy End und einem wiederaufgebauten Schlumpfdorf. Kann man sich mit seinen Kiddies schon zusammen mal anschauen, teilweise kamen ein paar Kindheitserinnerungen hoch, aber die DVD würde ich heute nicht mehr kaufen.
6/10