Kung-Fu Panda 2
Sequels sind oftmals eine heikle Sache - nur zu gerne wird dem Zuschauer ein Aufguss eines erfolgreichen Erstlings präsentiert, ohne interessante neue Ideen oder gar einer nennenswerten Entwicklung der Figuren. Zum Glück hat man im Hause Dreamworks, bei der Fortsetzung vom kämpfenden Panda, darauf geachtet, dass dem ja nicht so wird. Natürlich ist das Setting dasselbe; wie schon einst sein Vorgänger, versteht es aber auch Teil 2 einfach wunderbar die mystisch aufgeladene Kultur aus Fernost und die dazugehörigen Kampftechniken, einer Hommage an reale Genrefilme gleich, in eine kunterbunte und doch absolut stimmige, von Tieren bevölkerte Animationswelt zu übersetzen. Ebenso ist die Action vom feinsten, es geht sehr häufig und ausgiebig beeindruckend und rabiat zur Sache und die diversen Kampfchoreographien machen ordentlichen Gebrauch von den jeweiligen physischen Gegebenheiten eines jeden Kämpfers. Interessant, wie dabei die Erfindung des Schwarzpulvers und seine Nutzung für Waffen mit in die Geschichte eingeflochten werden, wodurch sich nicht nur neue Actionmöglichkeiten ergeben (die auch zur Genüge genutzt werden), sondern "Kung-Fu Panda 2" auch einen leichten Touch von Geschichtlichkeit und damit Realität verleiht...einen sehr leichten Touch, natürlich, den man an dieser Stelle nicht überbewerten sollte, der sich allerdings in das stimmige Gesamtbild wunderbar einfügt. Inszenatorisch kann man also nur das Beste erwarten. Inhaltlich wird zudem direkt an den Vorgänger angeknüpft, wobei Po, der Panda, durch die Suche nach seinen wahren Wurzeln noch mehr an Profil und Tiefe hinzugewinnt. "Kung-Fu Panda 2" ist damit nicht nur eine äußerst gelungene Fortsetzung, was heutzutage wirklich eine Seltenheit ist, sondern sogar eine Spur besser, und wer dem Vorgänger schon etwas abgewinnen konnte, wird auch hiermit seine helle Freude haben. So sieht wirklich große wie auch unbeschwerte Kinounterhaltung ohne nennenswerte Schwächen aus.
8/10