Arizona, 1873. Das kleine Kuh-Kaff Absolution ist fest in der Hand von Colonel Dolarhyde, dem örtlichen Rinderbaron. Da taucht ein Fremder ohne Namen und ohne Gedächtnis, dafür aber mit einer futuristischen Waffe am Armgelenk, auf und legt sich gleich mit Dolarhydes Sohn an. Als die beiden im Knast landen und Vater Dolarhyde anreitet, um seinen Sohn zu befreien, attackieren außerirdische Raumschiffe Absolution und Sohnemann Dolarhyde wird von den Aliens entführt. Nun muss sich der Colonel mit dem Fremden zusammenschließen, um seinen Sohn zu retten…
Hauptsache, der Hut sitzt! In diesem mit Posen und typischen Auswahlmotiven zusammen gehaltenen Genre-Mix geht es mehr oder weniger nur um die Wirkung von Bildern, die eine Art Best-Of aus beiden Filmrichtungen – also Western und Science Fiction – bilden sollen. Die Geschichte, die Jon Favreau mit seinem „Cowboys & Aliens“ zu erzählen versucht, ist dabei nicht nur trashig-absurd sondern zudem noch ziemlich nebensächlich. Das wie oder warum gerät gänzlich in den Hintergrund, wenn – nur um die motivische Vollständigkeit zu gewährleisten – auch noch die Indianer als Quasi-Folklore-Statisten mitmischen dürfen und sich als Kanonenfutter bei der Erstürmung des Alien-Raumschiffes andienen. Das alles hört sich nach großem Popcorn-Kino an, ist aber insgesamt betrachtet zu sperrig und sogar stellenweise langatmig, um Leichtigkeit zu demonstrieren. Das Figuren-Ensemble bedient zudem sämtliche Klischees, die gerade das Westernfilm-Department Hollywoods schon schon seit Tom-Mix-Zeiten schubladenförmig bereitgehalten hat. Fazit: nicht wirklich ärgerlich, aber auch kein Highlight. Auf DVD (16:9) letterboxed (2,35:1). Mit Daniel Craig, Harrison Ford, Olivia Wilde, Sam Rockwell u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin