Natürlich kann man mit seinen Freunden in den Wald um die Ecke gehen und mit einigen Splattereffekten ein paar Zuschauer begeistern, doch wer Spannung und einen Hauch an Kreativität erwartet, dürfte mit dem Werk von Adam Ahlbrandt hoffnungslos gelangweilt werden.
Vier Freunde um Bill nennen sich die "Ghost Seekers", welche via Filmausrüstung auf Geisterjagd gehen. In einem Waldstück in Pennsylvania soll es einen sagenumwobenen Friedhof geben, über den Dämonen herrschen sollen. Als beim Campen nahe des Gebietes die erste Person verschwindet, geraten die übrigen Freunde so langsam in Panik...
Zuweilen reichen nur wenige Minuten aus und man weiß genau, dass der Streifen eine Gurke wird. Hier sind es die miesen Darstellerleistungen, die schräbbelige Musikuntermalung in Form von Death Metal und die amateurhafte Aufmachung nebst schlecht getimten Schnitten und Einsatz beliebiger Farbfilter. Als die Handlung im Jahre 1671 mit Dämonen und der Tötung einiger Siedler einsetzt, wähnt man sich bereits in einem drittklassigen Indiependentfilm, was im Verlauf kaum besser wird.
Die durchweg tätowierten Darstellerinnen ziehen zwar alle ein wenig blank, doch etwaige Kuscheleinlagen, Fremdgehen und Gelaber über wilde Orgien interessieren nicht die Bohne, während der Schrecken im Wald zumindest nicht allzu lange auf sich warten lässt.
Wie so häufig reicht ein Tropfen Blut auf dem Gelände aus, um die Dämonen zu erwecken und kurz darauf ist jemand besessen und darauf erpicht, seine Mitmenschen möglichst grobschlächtig um die Ecke zu bringen, was zumindest einige handgemachte Gewaltszenen zutage fördert. Ob Köpfe abgetrennt oder Füße per Machete amputiert werden, ein Augapfel entfernt wird oder eine Axt im Kopf landet, - zumindest auf dieser Ebene kann sich die Inszenierung sehen lassen.
Den Rest kann man getrost unter geballten Dilettantismus verbuchen, da kaum Spannung aufkommt, diverse blutige Fratzen eher lächerlich wirken und das Setting des wahrlich austauschbaren Waldes null Atmosphäre erzeugt. Hinzu kommt der schräge Score zwischen Heavy Metal und disharmonischer Experimentalmusik, die Synchro ist auch wieder mal unter aller Sau und im Endeffekt kann man froh sein, wenn keine der austauschbaren und emotionslosen Figuren überleben sollte.
Sicher kann man mit geringem Budget keine großen Sprünge machen, doch was für okaye Splattereffekte langt, hätte auch für ein brauchbares Drehbuch mit spannenden Einlagen und etwas mehr Hintergrund Platz gehabt, doch diesbezüglich scheitert der Streifen in jeder Hinsicht.
Üble Mimen, platte Dialoge, schwacher Sound und billige Ausstattung, nur die blutigen Gewalteinlagen bleiben als halbwegs sehenswert übrig.
2,5 von 10