Yangsheng verliebt sich auf den ersten Blick in Yuxiang und die beiden heiraten. Aber ach, Yangsheng ist im Bett nicht gerade eine Wucht: Sein Schwanz ist knapp einen Zentimeter lang, und er kann es auch höchstens 2 Sekunden aushalten bevor er kommt. Nachdem er beim Prinzen von Ning feststellen muss dass guter Sex anderes geht, lässt er sich den Penis eines Esels anoperieren. Doch was er nicht ahnt ist, dass hinter seinem Rücken eine üble Verschwörung stattfindet, denn Yangsheng hat sich durch die Heirat Feinde gemacht …
Hier kann man recht gut erkennen, wie sehr das HK-Kino seit 1999, möglicherweise unter chinesischer Kontrolle, auf den Hund gekommen ist. Das Original von 1991 hatte reichlichen und vor allem heftigen (Sprich: Schwülen und erotischen) Sex, war ausgesprochen grotesk, und ließ bei aller Fabulierfreude die Story nicht aus den Augen. Ein Parforceritt durch die chinesischen Mythen. Wie anders doch das Remake von 2011: Sterile Erotik in sterilen Kulissen, Frauen die höchstens ihre Oberkörper zeigen, eine Musik die so auch von Hans Zimmer hätte sein können und zum Fortlaufen animiert, und gelegentliche Hommagen an Quentin Tarantino (sic!) oder die erfolgreiche Flower and Snake-Serie. Die erste Stunde ist eher klamaukig und holpert in der Erzählung schon ziemlich heftig, während die zweite Stunde zunehmend an Fahrt und Atmosphäre gewinnt, in den besten Momenten aber immer dem Original unterliegt. Gelegentliche Höhepunkte wie der Tanz des weisen Alten können da nur kurz faszinieren. Erst im Showdown dreht Tony Ho als Prinz von Ning ziemlich auf und rettet zumindest die letzte halbe Stunde in sichere Gefilde. Aber insgesamt ist die Mischung einfach zu unausgegoren und gleichzeitig zu zahm um wirklich zu begeistern.