In Stadtlohn wacht ein junger Mann im Krankenhaus auf und muss kurze Zeit später erfahren, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Es sei denn, er lässt sich auf eine neuartige Operationsmethode ein, die der fragende Arzt entwickelt hat. Der Todgesagte willigt natürlich ein. Nach einer seltsamen OP ist der junge Mann allerdings ein mordlüsterner Exhibitionist...
Man sagt ja immer gemeinhin leichtfertig, das Ed Wood der schlechteste Regisseur auf diesem Planeten sei, diesen Titel hat allerdings mit Sicherheit Jochen Taubert verdient. Ich kenne jetzt zwar nur insgesamt drei seiner "Meisterwerke", aber jedes für sich stellt den tiefsten Bodensatz in der Kategorie bewegte Bilder dar.
In diese Sparte reiht sich auch die Exhibitionisten Attacke locker mit ein. Die Story an sich ist schon mal wieder hanebüchener Blödsinn hoch drei. Exhibitionisten als ultimative Waffe. Iss klar. Hinzu kommen natürlich mal wieder die üblichen Amateurfilm Krankheiten wie schlechte Laiendarsteller, kaum verständlicher Ton und ein Budget von maximal drei Schachteln Zigaretten. Gedreht wurde günstig in einem Abrißhaus und natürlich wieder in der freien Natur, ohne Sets mit ein paar Spielzeug Pistolen Marke Knallfrosch.
Und so hangelt man sich ohne jeden Sinn und Verstand von einer schlecht choreographierten Schießerei zum nächsten peinlich gemachten Schwertkampf. "Jochen taubert der König des Gore Trash ist wieder da" verkündet das Cover vollmundig. Kunstblut wird zugegebenermaßen jede Menge verspritzt, allerdings erkennbar aus den unmöglichsten Winkeln und auch sonst sind die Gore Trickserein alles andere als gut gemacht, aber schön das der König jetzt wieder da ist, lol.
Obwohl Taubert fast immer mit den gleichen darstellern arbeitet, scheinen diese allerdings nicht besser zu werden. Gestik, Mimik und vorgetragene Dialoge mit der Inbrunst einer Schulaufführung werden und werden nicht besser. Überhaupt ist Exhibitionisten Attacke kein richtiger Film an sich, sondern eine sinnfreie Aneinanderreihung von irgendwelchen Bildfetzen nach dem Zufallsprinzip. Sinn oder Logik muß man mit der Lupe suchen, ohne wahrscheinlich fündig zu werden.
Also ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen einem Taubert Film eine höhere Note als eins zu verpassen, dieser Schmarrn ist im nüchternen Zustand schlicht unerträglich. Bestenfalls kann man sich ein paar Kumpels schnappen und sich im besten MST3K Stil über den ganzen Schwachsinn lustig machen. Deutscher Amateurhorror vom schlimmsten.
1/10