Franks Bewertung

starstarstarstar / 5

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik stammt aus der Buchreihe "Die Angst sitzt neben Dir"


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Review

von Frank Trebbin

Der sympathische junge Mann von der Tankstelle gegenüber namens Charles Reece ist ein Killer. Scheinbar normal, freundlich lächelnd, aber mit einem Doppelleben, welches schrecklicher nicht sein kann. Charles tötet Menschen, weil er aus einem Irrglauben heraus denkt, ihre Organe und ihr Blut zu brauchen. Er geht von Tür zu Tür, klingelt und tötet jeden, der ihm in die Quere kommt. Auch nach seiner Verhaftung geht das Rätselraten um die Person des Mörders weiter. Wer ist er und was veranlaßt ihn zu den grausamen Taten?

William Friedkin ist es mit „Rampage“ gelungen, Motive des blanken Horrors, des modernen Splatterfilms und des pseudo-dokumentarischen Gerichts-Thrillers zu vereinen und zu einem bewegenden Ganzen zu formen. Im Verlauf der Ermittlungen des mit dem Fall betrauten Staatsanwaltes werden so viele bizarre Details der Taten sichtbar (es geht von Sado-Maso-Sex über Nazikult bis hin zu Kannibalismus), daß man meint, diese würden eigentlich für mindestens zehn übliche Slasherfilme ausreichen. Interessanterweise beutet William Friedkin diese Dinge nicht vordergründig aus, sondern überläßt der Phantasie des Zuschauers die Zuordnung und Ausgestaltung. Mittels gekonnter Parallelmontagen wird hier eine tiefgehende Spannung erzeugt, die man selten erlebt. Dank der hervorragenden Leistungen der beiden Kontrahenten Killer und Staatsanwalt ist „Rampage“ auch auf schauspielerischer Ebene hochwertig. Wer mal etwas abseits üblicher Genre-Beiträge die schillernde Welt des Psychothrillers kennenlernen möchte, dem sei William Friedkins Film zu empfehlen. Alternativtitel: „Anklage Massenmord“. Mit Michael Biehn, Alex McArthur, Nicholas Campbell, Deborah Van Valkenburgh u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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