Review

kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 28.10.2012

Aufgrund der zeitnahen Erscheinung beider Filme ist man dazu versucht, das Regiedebüt mit dem Survival-Thriller “The Grey” zu vergleichen, allerdings versteht sich “The Hunter” eher als Charakterdrama, das Landschaftspanoramen und Gesichter für sich sprechen lassen möchte anstatt Beleuchtung und Soundkulisse. Leider postuliert es mehr Tiefe, als es am Ende einhalten kann: Die anfangs kryptisch wirkenden Figuren gewinnen nur wenig dazu, als sie sich irgendwann öffnen – das gilt sogar für die Hauptfigur, obwohl Willem Dafoe wieder eine sehr gute Leistung zeigt. Endgültig durchwachsen wird der Gesamteindruck, als die geheimnisvolle Aura des Tasmanischen Tigers, dessen Seltenheit in den Title Credits noch so schön durch Archivaufnahmen unterstrichen wird, völlig unnötig durch eine extrem schwache CGI-Animation mit Füßen getreten wird. Immerhin aber üben die Naturaufnahmen einen großen Reiz aus, auch weil sie eben gerade nicht wie typische Urlaubspanoramen wirken.
(5.5/10)

*weitere Informationen: siehe Profil

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