Da er den gewohnten Luxus aus Geldsorgen für seine Frau und sein Kind nicht mehr aufrechterhalten kann, beschließt der Exsoldat Jay zusammen mit seinem besten Freund und Kollegen erneut in seine berufliche Vergangenheit als Auftragsmörder zurückzukehren.
Bei der Ausführung seines Vorhabens gerät er jedoch nach und nach in eine Spirale der Gewalt und Rache, in der er am Ende selbst nicht mehr so recht weiß, wer hier Opfer und wer Täter ist.
Der Film beginnt äußerst vielversprechend, unkonventionellere Stilmittel und einige Szenen, die unbeantwortete Fragen aufwerfen, lassen zunächst einen ordentlichen Spannungsbogen entstehen und hinterlassen die Überzeugung, hier einen qualitativ sehr hochwertigen Film vor sich zu haben der auch mit mehrdeutiger Symbolik nicht spart.
Und dort haben wir genau das Problem des Films, denn seinen Auftrag eine filmische Symbolik zu überliefern setzt er nicht glatt genug um.
Letztendlich muss man dazu sagen, dass der Film und die Hexenjagd von Jay wohl nur richtig vor dem Hintergrund des Nordirlandkonfliktes korrekt interpretiert werden kann. Und selbst dann bricht der Film zugunsten jener Symbolik ganz plötzlich mit dem kompletten Erzählstrang um sich dann vollkommen in verwirrende Symbole aufzulösen.
EIn Lynch-Film verfolgt eine solche Agenda von Anfang an, hier haben wir jedoch einen Film der nach drei-vierteln den Zuschauer komplett enttäusch zurücklässt, weil die nun ins wirre abrutschende Handlung gewisse Hoffnungen, aufgebaut durch Spannungsbögen, nicht erfüllen kann. Dies kann auf positive Art und Weise geschehen - wenn der Film einen weichen Übergang zu transportieren weiß. Das ist hier nicht der Fall.
Diese gefühlte Enttäuschung bleibt auch dann vorhanden, wenn man den Rest als Symbolikrätsel versucht zu entwirren, denn letztendlich kann man sich dem Eindruck nicht entziehen, dass hier nach einem sauberen Aufbau eines tiefergründigen Handlungsstrangs am Ende die Ideen ausgehen und nun zu sehr weit hergeholten Symbolen gegriffen worden musste, um die Kernbotschaft des Films hinüber zu bringen.
Ich persönlich mochte ihn nicht, weil er keine gerade Linie im Film hat. Das muss zwar nichts Schlechtes sein, hier jedoch wirkt die Wendung nicht im Einklang mit dem Rest des Films, so dass am Ende nur eine Enttäuschung verbleiben kann. Ich bin auch vom Interpretationsanspruch des Filmes nicht überzeugt, denn man muss sich nur bewusst sein, dass es sich um britische Soldaten und christliche Motive handelt um zu verstehen, dass es sich um eine letztendlich relativ flach verlaufende Kritik des Nordirlandkonfliktes handelt die im weitesten Sinne auf Militarismus im Allgemeinen bezogen werden könnte.
Bilanz:
5/10