Review

Man will zuviel...27.08.2012

So ist das immer, wenn sich in einem Film Genres mixen. Regie und Drehbuch wollen hier Auftragskillerdasein, Ehekrise, psychische Probleme, Action und Folter, Sekten und Hokuspokus unter einen Hut bringen. In diesem bunten Sammelsurium ist wohl für jeden etwas dabei, aber eben für keinen genug, um wirklich zufrieden zu sein. Das wiederum spiegelt sich dann in der Endnote wieder und führt auch dazu, dem Film wieder einmal ( nach allerhand Enttäuschungen in letzter Zeit ) keinen Platz in meinem Regal zu gewähren.

Wir sehen Jay und seinen besten Kumple Gal, Berufsmörder, diffuse Vergangenheit. In Kiev ist beim letzten Job etwas schiefgegangen. Was genau? Wird nicht erklärt, kostet Jay aber seine Nerven. Ein neuer Job soll die instabile Ehe wieder ins Gleichgewicht bringen. Drei Leute gilt es zu töten. Warum? Ist egal. Der Auftraggeber schneidet Jays Hand tief mit dem Messer ein und besiegelt den Vertrag mit Blut. Angel Heart läßt in schwacher Ausführung grüßen...Gals Freundin schmeißt sich an Jays Gattin ran und hinterläßt auf einem Spiegel ein seltsames Zeichen. Natürlich auch hier: ohne Erklärung, man wird es schon rausfinden. Und am Ende dann geht allerhand schief, Menschen sterben, mit Jays Psyche wird auch nicht wieder zu rechnen sein...denn ein seltsamer Kult mit Strohmasken dringt in sein Familienleben ein, man hat das ja auch angekündigt.

Niemals hinterfragen darf man das Gesehene, denn dann ist der Spaß schnell beim Teufel. Zu viel seltsames wird hier geboten...Opfer, die sich bedanken...bißchen Waldvoodoo...das macht keinen Spaß und wird zudem noch durch allerhand Logikpatzer getrübt. Insgesamt ist das aber schade, denn bis zum Auftauchen der maskenleute erzeugt der Film auch durch ein wenig Härte ein ungemütliches Gefühl. Man fragt sich ständig, was das alles wohl bringen wird, ist dann aber durch die unzureichende Aufklärung mitsamt der niemals aufgedeckten Hintergründe eher enttäuscht als erfreut. Was soll ich sagen...ich mag den Film nicht, er hat seinen Twist verschenkt und setzt sich selbst nach der guten ersten Stunde in den Sand...6/10.

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