Review

An der  Grizzly Lake High School geht ein Killer rum, der scheinbar als Vorbild den Schlitzer aus dem neuen (für uns fiktiven) Kino-Streifen "Cinderella 2" hat. Ein paar Schüler versuchen ihr Abschlussjahr zu überleben.
Mehr Plot konnte ich nicht erkennen...

Ein Flux-Kompensator, Zeitreisen, Aliens, schwule Lehrer und eine Mutter und ihre Tochter, die den Körper tauschen hört sich nach vielen bekannten Vorbildern an.
Der Einstieg in "Detention" beginnt sehr comiclastig und erinnert dank der eingeblendeten Texttafeln  und Verhaltensregeln stark an "Zombieland" oder an "Kick Ass".
Ziemlich wirr, aber auch sehr unterhaltsam sehen wir die selbsternannte Oberbitch Taylor, wie sie von dem Cinderella-Killer mit einem deftigen Kehlenschnitt aus der Welt geschossen wird.
Man erahnt schon: Der Film nimmt sich selbst nicht ernst und wird wohl eine blutige Horrorkomödie werden.

Was danach jedoch folgt, ist der fleischgewordene Wahnsinn in einem Film. Und dies meine ich leider im negativen Sinne.
Es nützt nichts, wenn man so viele unterschiedliche Zutaten in 90 Minuten reinpackt, die sich aber anfühlen, als hätte Regisseur Joseph Kahn vor dem Drehen am LSD-Salzstein geleckt.
Versteht mich nicht falsch: Die Zeitreisen, der typische Scream-Killer und Aliens lassen im Vorfeld die Augen leuchten. Nur bringt mir das einfach gar nichts, wenn hier scheinbar kein Drehbuch vorhanden war. Ständig saß ich mit einem Fragezeichen über´m Kopf vor der Glotze und konnte dem Film nicht mehr folgen, da er keine Erzählstruktur vorweisen kann und man nicht weiß, ob das Gesehene jetzt ein Zeitsprung oder eine Rückblende ist, oder das Geschehen in der Gegenwart passiert. Erschwerend kommt hinzu, dass die schrecklich flach gezeichneten Charaktere in einer absurden Realität leben, die mir diesen Film noch schwerer zugänglich machen. So saß ich sage und schreibe 95 Minuten vor dem Fernseher und wusste nicht, was ich davon halten soll. Hier und da mal ein Schmunzler, aber trotzdem kann man dem Handlungsablauf nicht folgen und bleibt somit auf der Strecke.

Was mich positiv gestimmt hat, war der geniale Soundtrack, der von den 80ern bis ins Heute reicht und die solide Kameraarbeit. Doch nützt das eben alles nichts, wenn man wahrscheinlich selber total Banane sein muss, für mit diesem Film etwas anfangen zu können. Man kann "Detention" als totalen Schwachsinn sehen, oder als Genie-Streich abfeiern, ich denke, dazwischen wird es nicht viel geben.

Leute, die auf abgedrehte Filme stehen, können mal einen Probelauf wagen. Ich konnte mit "Detention" zu keiner Zeit etwas anfangen.

2/10

Details
Ähnliche Filme