Neee, Leute... nee, nee; lass ma!
Viel zu gute Bewertungen hier, hinterläßt der Frühling da seine Spuren?
Auch ich hab mich auf den neuen Scream gefreut, dachte, schön! Da kann der alte Craven seine letzten Scheiß-Filme mal wieder etwas wett machen (das Gleiche tat er ja 1996 mit dem ersten Teil...).
Aber die Enttäuschung war nach der gelungenen Film-im-Film-im-Film-Eingangssequenz schnell herbeigeeilt.
Der eben erwähnte erste Teil wird nicht besonders originell oder galant kopiert, der treffende Witz ist fast vollständig lahmen Kalauern gewichen. Vor allem wird nicht mehr mit Genre-Konventionen gespielt (was einige Betrachter zu erkennen glauben), es wird unzusammenhängender Stuß gelabert!
Null, nix, nada ist hier subversiv, augenzwinkernd oder auch nur doppeldeutig. Da reicht es nicht, in den Räumen einer Filmklasse der Schule Filmposter von Horror-Klassikern aufzuhängen - wie billig und erbärmlich, dadurch irgendwelche Querverweise oder auch nur heimliche Grinser erzeugen zu wollen, verdammt!
Sonderpunkt für Lächerlichkeit: Ein weiblicher "Filmnerd", im echten Leben Klitschko-Hamster, präsentiert gegen Ende bei einem "Stab"-Filmabend seine krasse DVD-Sammlung - na, daß sind doch bestimmt an die 30 Filme, WOW.
Craven und Drehbuchhorst Kevin klauen einfach nur bei sich selbst und bauen ein paar topaktuelle, krasse High-Tech-Elemente wie Web-Cams ein - WOW! Die Figuren sind nur noch ein blasses Abziehbildchen ihrer alten Form, Weathers ist nicht mehr bitchy und scharfzüngig, Dewey nicht mehr halb so trottelig-lustig.
Stichwort der/die/das Killer: ein absoluter Witz! Unglaubwürdig, albern, zum in-die-fresse-kloppen!!!
Hier wird in jeder lieblos runtergekurbelten Szene deutlich, daß die Beteiligten halt 'ne kleine Finanzspritze brauchten. Die Ausleuchtung ist grauenhaft (vielleicht war der Projektor im Kino ja defekt...NÖ). Spannung ein absolutes Fremdwort. Wenn Craven dann noch in den überflüssigen Dialog-Szenen versucht, Anspruch und Dramatik in seinen Popcorn/Slasher/Bauern-Streifen zu packen, hört's schon so ziemlich auf.
Thema Härtegrad: nix Besonderes. Es wird ausschließlich mit Messerchen rumgepiekst. Kreatives Töten is nich angesacht. Blut: ist dann meist nach dem eigentlich Tötungsvorgang im Raum zu sehen - es spritzt aber nicht!
Rundum gelungene Enttäuschung. Aus Zuneigung zum Franchise, ein paar scharfen Weibern und den "Stab"-Szenen, trotzdem noch 5/10
MovieMadness