Falsches Marketing für diesen guten Film...11.04.2018.
Adam hat Rückenweh, eine komische Freundin und einen guten Freund. Alles ändert sich für ihn, als ein Arzt ihm eröffnet, daß er einen bösartigen Tumor an der Wirbelsäule hat. Die Freundin geht fremd, Adam leidet an der Chemo...und schließlich muß er operiert werden. Bei alledem steht ihm sein guter Freund Kyle bedingungslos zur Seite, und das ist die Stärke des Films.
Denn hier wird nicht, wie vom Marketing schamlos auf dem Klappentext behauptet, eine Feel-Better-Komödie auf die Leinwand gebracht, sondern ein ruhiger, sehr echter Film über das, was mit einem passiert, wenn man durch eine harte und vor allem unerwartete Diagnose mitten aus dem Leben gerissen wird. Wenn eben auf einmal nichts mehr so ist, wie man es sich ausgemalt und vorgestellt hat, wie es nun doch sein kann, daß die Freundin aufgrund der langen Krankheitsphase einfach nicht mehr durchhält und geht, wie man verzweifelt ist angesichts all der Mutmacher und Durchhalteparolensager...
Das hier ist ein Kleinod, getragen von den sich fein ergänzenden Herren Levitt und Rogen. Hier gibt es keine großen Gesten, sondern nur den dauerhaft melancholischen Gesichtsausdruck des ohne Haare groß aufspielenden Levitt. Fein auch, daß sich Komödiant Rogen doch zurücknimmt und keine derben Schenkelklopfer produziert. Sicher darf auch eine Liebesgeschichte angedeutet werden, doch der Fokus liegt klar auf dem Thema Krankheit. Behutsam geht man damit um, erwähnt auch den Ernst der Lage und die mögliche Aussichtslosigkeit, und da fragt man sich schon, wie man selbst sich wohl verhalten würde, wenn man beim Routinebesuch vom Arzt derartiges serviert bekäme...ein ruhiger Film, ein berührendes Thema, fein gemacht – 8/10.