Hunter S. Thompson - Schriftsteller, Journalist, wahnsinniger Drogenfreund. "The Rum Diaries" gilt als sein erster Roman, war lange Zeit verschollen und erlebte erst unter der Mithilfe von Johnny Depp seine Veröffentlichung.
Auch in der zweiten großen Verfilmung eines Thompson-Romans trifft man auf Johnny Depp in der Hauptrolle. Da werden Erinnerungen an Terry Gilliams FEAR & LOATHING IN LAS VEGAS wach und man erwartet einen visuellen Drogentrip und Dauerrausch. Dieser wird leider nicht geboten. Der Trip fällt jedoch um einiges gesitteter und zahmer aus als der Abstecher ins "Fledermausland". Journalist Paul Kemp (Depp) beschränkt sich auf den Konsum aller vorrätigen Alkoholika, vornehmlich Rum, lässt also die Finger von Drogen. Der Plot um ihn, der nach Puerto Rico reist, um bei einer lokalen Zeitung anzuheuern, dann aber von dem raffgierigen Bauunternehmer Sanderson (Aaron Eckhart, "Twoface" in DARK KNIGHT) für dessen Zwecke missbraucht wird, unterhält so lala. Ein paar Längen sind leider nicht zu übersehen. Dennoch bekommt man beim Genuss von RUM DIARY gute Laune, was einerseits an dem karibischen Feeling von Schauplatz Puerto Rico liegt, andererseits an Nebendarstellerin Amber Heard (THE WARD, DRIVE ANGRY), einem heißen Feger, der nicht mit nackter Haut geizt.
Was bleibt, ist ein berauschender Karibikurlaub mit einem gewohnt fabelhaften Johnny Depp im Dauer-Vollrausch. Für ein paar Schmunzler ist der Film zwar gut, der Rest versinkt jedoch in Belanglosigkeit und sommerlicher Zerfahrenheit.
Fazit:
Wie wär's mal wieder mit einer Verfilmung von William S. Burroughs!?