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Drei Freunde im Alter zwischen dreißig und vierzig Jahren, Hunter (Gary Wood), Rounder (Michael Rapport) und Ashby (Sorrells Pickard), machen Sommerurlaub am kalifornischen Strand. Mit den (jungen) Mädels will es jedoch nicht so richtig klappen; entweder schenken die ihnen gar keine Beachtung, oder sie sagen ihnen schmerzhafte "Nettigkeiten" kalt lächelnd ins Gesicht (Sie: "How much are you gonna pay me?" - Er: "You're kidding. I don't pay for sex." - Sie: "And I don't fuck fossils for free."). Tja, da ist guter Rat teuer. Zum Glück treffen sie auf Scotty (Grant Cramer), einen lockeren, selbstbewußten Teenager, der flirtet wie kein zweiter und scheinbar jedes Mädel nach Belieben um den Finger wickelt (obwohl sein Herz nur für Kristi (Teal Roberts) schlägt). Das Trio bietet ihm einen Deal an: Er darf in ihrer Luxusbude wohnen und bekommt sein Taschengeld ordentlich aufgestockt, und im Gegenzug bringt er ihnen bei, wie man Bräute aufreißt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten stellt sich der Erfolg beim anderen Geschlecht schließlich ein. Scottys Masche funktioniert auch bei den drei liebeshungrigen Urlaubern gut. Zu gut, wie sich bald herausstellt.

Man kann Hardbodies ja vieles vorwerfen, aber eines ganz bestimmt nicht: Daß er nicht hält, was der Titel verspricht. Hier wimmelt es regelrecht vor schönen, jungen, leckeren Körpern, die sich leicht (oder gar un-)bekleidet am Strand oder sonstwo tummeln. Jawohl, an knackigen Ärschen, zarten Schenkeln und formvollendeten, naturbelassenen Brüsten herrscht wahrlich kein Mangel. Während die Beach Bunnies alle rank, schlank und sexy sind, gibt es bei den Männern immerhin ein Kontrastprogamm zu den durchtrainierten, athletischen Körpern, z. B. in Form eines fülligen Geeks (Kane Hodder) oder eines rothaarigen Spargeltarzans (Courtney Gains). Und während die Augen also (meist) verwöhnt werden, erklingen auf der Tonspur jede Menge sommerliche Gute-Laune-Popsongs. Trotz des etwas zwiespältigen Grundplots (geile ältere Säcke jagen knusprige Teenager) durchzieht Hardbodies eine ungemein sympathische, unschuldig-naive Ader, sodaß man ihm einfach nicht böse sein kann.

Der flott inszenierte Streifen macht großen Spaß und bleibt ein sommerlich seichter, leicht verdaulicher Snack für zwischendurch. Kurz werden auch ernstere Themen angerissen, da im Verlauf der turbulenten Handlung Konflikte, Mißverständnisse und Bösartigkeiten nicht ausbleiben, aber der Ton bleibt immer locker und das meiste löst sich gegen Ende in Wohlgefallen auf. Die Schauspieler/innen in den Hauptrollen agieren ihren Rollen angemessen. Oscar-Material darf man sich hier nicht erhoffen. Die schrägste Rolle hat Courtney Gains (der Malachai aus Children of the Corn) als Scottys Sidekick Rags, der nicht nur in scheußlichen Klamotten rumläuft, sondern sich einmal als Frau verkleidet und ein andermal aufreizend im Bett liegt, ausgestattet mit großen Brüsten. Verstörend, sage ich da nur. Sehr verstörend. Gewürzt wird die launige Beach-Party-Sause mit Roberta Collins (The Big Doll House), Darcy DeMoss (Jason Lives: Friday the 13th Part VI), Kathleen Kinmont (Bride of Re-Animator) sowie der All-Girls-Rockband Vixen (Edge Of A Broken Heart), die in Nebenrollen zu sehen sind.

Erwähnen möchte ich noch, daß der ursprünglich für Playboy TV gedrehte Film einige sehr nette Ideen beinhaltet, wie z. B. einen kleinen Hund, der darauf dressiert wurde, den sonnenbadenden Strandhasen die Bikinioberteile zu stibitzen. Sehr schön ist auch die Szene, in der Ashby Gitarre spielt, während seine neue Freundin unten an ihm nuckelt, woraufhin sein Spiel immer schneller und schneller wird. Darüber hinaus sind auch die kecken Sprüche nicht zu verachten ("Why, Ashby darling, you want romance? Read a novel. You want me? I'm upstairs."). Ansonsten bekommt man noch jede Menge billige Gags, blöde Aktionen und peinliche Situationen sowie eine Überdosis des unvergleichlichen 80er-Jahre-Flairs geboten. Wenn man in den Achtzigern aufgewachsen ist, kommt deshalb noch eine fette Portion Nostalgie hinzu. Hardbodies ist charmant-lockere, anspruchslose, mit viel T & A gespickte Teensploitation, welche nicht mehr will, als knappe anderthalb Stunden zu unterhalten. Da kann man nur grinsend sagen: Ziel erreicht! Denn das schafft diese Teenie-Sex-Komödie spielerisch. Was man vom miserablen Sequel, das Griffiths zwei Jahre später folgen ließ, leider nicht behaupten kann.

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