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80er Jahre Achterbahn-Spielberg Kino


Ach was waren das noch für Zeiten, als das Adventurefilmgenre noch gross geschrieben wurde. Da kamen Hits wie: "Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten" plus Fortsetzung, natürlich nicht zu vergessen die "Indiana Jones" Reihe, "Quatermain" und vielleicht der minderwertige und trashige aber nicht weniger unterhaltsame "Feuerwalze" aus der Cannon-Schmiede. Die 80er Jahre prägten dieses Genre wie kein Jahrzehnt mehr zuvor und danach.

Eben zu diesem gesellte sich 1985 auch "Die Goonies", die ganz im Fahrwasser von "Indiana Jones" drifteten, aber im Gegensatz zu diesem, auf ein jüngeres Publikum abzielte; sozusagen "Indy light".

Das kein geringerer wie Steven Spielberg am Set als Storykreativator mitwirkte, lässt sich nicht verkennen:Parallelen zum grossen "Indy" sind unverkennbar, nur in kindgerechter Weise eben.Weitere Grössen der 80er im Filmbusiness waren Richard Donner (Regie und Produktion), sowie der spätere "Kevin allein zuhaus" Director Chris Columbus (Drehbuch). Schon allein dieses Filmmakerensemble spricht für sich und garantierte Popcornlaune.

Ähnlich verhält es sich mit der Darstellerriege, die sich für "Goonies" gewinnen liess: Spätere Hollywoodstars wie Sean Astin (Herr der Ringe), Corey Feldman, Josh Brolin, um nur die renommiertesten zu nennen. Alles in allem Zutaten für einen heissen Filmcocktail. Zudem haben wir mit Ke Huy Quan noch einen Abenteuergeprüften Minihelden, der bereits 1984 Erfahrung neben Harisson Ford in "Indiana Jones and the Temple of Doom" sammeln durfte.

Zur Sache: Vier Kleinstadtkiddies, die sich die "Goonies" nennen, wollen mithilfe eines auf dem Dachboden gefundenen Schatzplanes den legendären Piratenschatz des einäugigen Willys finden, um das Vorhaben zu unterbinden, das reiche Bauspekulanten die Wohnhäuser einiger Familien einebnen, um Golfplätze darauf zu erbauen. Mithilfe von Mikeys grossem Bruder Brand und zwei Klassengören stöbern sie unter dem Versteck einer Verbrecherfamilie, die sie fortan jagen und lösen Rätsel und Fallen, um dem erhofften Ziel näher zu kommen. Hilfe bekommen die Goonies auch von Zoth, dem deformierten Muskelprotzbruder der Fatellibande.

Klingt alles in allem nach spannendem Actionkino.Ist es auch; gepaart mit kindlich naiven Humor, vielen Einfällen und schrägen Figuren ist dieser inzwischen zum Kultfilm avancierte Kinohit ein besonderer Augenschmaus für ältere Kinder, deren Fantasie angeregt werden dürfte, aber auch das Erwachsenenpublikum wird sich für "Die Goonies" begeistern dürfen, nicht minder diese, die mit diesen charismatischen Nostalgiehits gross geworden sind.

Mit gut unterlegtem Soundtrack und einem peppigen Song von Cindy Lauper (The Goonies ’R’ Good Enough) unterstreicht der Film seinen Stellenwert im besagten Genre. Das Set wurde üppig ausgestattet und wandert gekonnt zwischen Familienkomödie, Jugendabenteuer und Krimiklamotte,dosiert gewürzelt mit den alterstypischen Special Effects und eingestreuten Naivhumor verliert die "Goonies" nie an Fahrt und begeistert knapp zwei Stunden hinweg die Zuschauer.

Nostalgie und Kindheitserinnerung pur. Immer wieder ein Blick wert und vorzugsweise heutigen Abenteuerkomödien zu berücksichtigen, die eher auf Holzhammerwitz sowie CGI Geplänkel setzen, das hat wenig Charme und wirkt dann doch eher wie wiedergekaut und aufgewärmt.

Ist die FSK:12 Freigabe gerechtfertigt? Für kleinere Zuschauer könnte der Film tatsächlich erschreckend sein und die ein oder andere Szene verstörend oder hektisch wirken, aber jüngeres Publikum ab 10 Jahren ist der Film gut zuzumuten und zu verarbeiten.

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