Review

kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 15.09.2013*

Ein waschechter Abenteuer-Klassiker in einer Art, wie nur die 80er ihn hervorbringen konnten, mit einer Gruppe von Kindern und Jugendlichen in den Hauptrollen, die automatisch einen Hauch Coming-Of-Age in das ansonsten strikt nach Indiana Jones konzipierte Drehbuch bringen. Insgesamt wird der Fokus etwa gegenüber „Stand By Me“ deutlicher auf den Abenteueraspekt gelegt; Richard Donner interessiert sich vor allem für die Magie der Entdeckung verborgener Türen und Wege und der Geheimnisse, die sich auf dem unentdeckten Pfad ergeben. Typisch für die Zeit ist, dass nicht nur die aufwändigen Bauten bis hin zum großen Piratenschiff in der verborgenen Bergaushöhlung dieses besondere Flair des Phantastischen ausstrahlen, sondern bereits die gemütlich wirkenden ersten Szenen im Haus, das die Goonies praktisch bereits erobert haben (der Garten ist ein Labyrinth aus mechanischen Vorrichtungen zur Ausführung vergleichsweise einfacher Funktionen, damit also bereits voll im Besitz der Kinder, und die Mutter schaut nur kurzzeitig hinein, um gleich darauf wieder von dannen zu ziehen). Donner vermeidet damit unschöne atmosphärische Brüche und erlaubt es dem Zsuchauer, komplett in die Welt einzutauchen. Dass angesichts der Wettjagd um den Piratenschatz zwischen Kindern und Ganoven die tieferen Momente, wenn überhaupt, nur in kleinen Verschnaufpausen Platz finden, mag bedauerlich sein, ist aber angesichts des flüssigen Ablaufs durchaus verschmerzbar.

*weitere Informationen: siehe Profil

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