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Die Goonies...ich weiß bis heute nicht, was Richard Donner dazu veranlasst hat, sich auf dieses Filmgebiet zu begeben? Jugendtraum? Spaß an der Freude? Wie auch immer, der Film, der dabei herausgekommen ist, ist wunderbar. Zum ersten Mal habe ich ihn mit 11 Jahren geschaut, damals ging der Film als unvergessliches Erlebnis in mein gedankliche Filmdatenbank ein, und auch heute als „Erwachsener“ kann mich der Film noch richtig gut unterhalten, obwohl ich ihn mittlerweile echt auswendig kenne.

Die Goonies, eine Truppe halbstarker Jungs, die in einem Küstennest leben, haben ein Problem: der „Country Club“ hat sämtliche Grundstücke, auf denen die Häuser der Familien stehen aufgekauft. Weil die Eltern nicht aus der Schuldenfalle herauskommen, sind sie gezwungen, umzuziehen und damit die Goonies für immer aufzulösen. Inmitten der trüben Abschiedsstimmung und den Entrümpelungsarbeiten finden die Kinder auf dem Dachboden des engagierten Mike Walsh (schaut ihn euch an: Sean „Sam“ Astin) zwischen alten Gemälden und Kostümen eine Schatzkarte, die zum Piratenschiff des „Einäugigen Willie“ führen soll. Kaum einer glaubt den Murks, doch die Abenteuerlust der Kinder ist noch nicht vergangen, und durch die Motivation, durch einen Schatzfund die finanzielle Situation der Eltern retten zu können, machen sie sich auf die Suche. Bald merken sie, das an der Sache durchaus etwas dran ist, aber sie sind leider nicht allein: die flüchtige Gangsterfamilie Fratelli (besonders entzückend u.a. Anne Ramsey und Robert Davi) hat sich in einem verlassenen Restaurant verschanzt, das den Kindern (richtigerweise) als Ausgangspunkt für die Schatzsuche erscheint...

Keine Sorge liebe Eltern, ein allzu düsteres Szenario, wie man es von den Achtzigern vermuten könnte, erwartet einen nicht - Kinder über 10 (pauschal gesagt) werden durch den Film allerbestens bedient. Dem Zuschauer wird exzellenter Dialogwitz auf verschiedensten Ebenen geboten, Action und Abenteuer ohne Ende, ulkige Charaktere und pointenreiche Situationen, die das Erwachsenwerden mehr als einmal polemisieren, und das auf ganz amüsant-sympathische Art und Weise. Der Appell an die wichtigste Zeit im Leben ist mühevoll und einfühlsam bis ins kleinste Detail inszeniert worden, und das mit klasse Musik und wunderschönen, grauen Küstenbildern.

Einer der besten Kinderfilme der Achtziger, der auch heute noch jeden der Zielgruppe göttlich unterhalten wird. Empfehlung!

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