Franks Bewertung

starstarstar / 1

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik stammt aus der Buchreihe "Die Angst sitzt neben Dir"


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Review

von Frank Trebbin

Der Bankkaufmann Arthur Hamilton lebt unzufrieden in den Tag hinein. Da erhält er von einer ominösen Firma das Angebot, zum Schein zu sterben und eine neue Identität zu bekommen. Gesagt, getan. Mittels plastischer Chirurgie wird aus Arthur Hamilton der angesehene Maler Antiochus Wilson. Doch auch das neue Leben erfüllt ihn nicht. Schlimmer noch, denn durch übermäßigen Alkoholkonsum dringt sein alter Ego Arthur wieder durch. Antiochus wendet sich erneut an die Firma, um eine zweite Chance zu bekommen…

Eindrucksvoller Psychothriller, der sich mit den negativen Seiten eines Identitätswechsels beschäftigt. Mit den Mitteln des (milden) Horrorfilms bzw. des Science-Fiction-Genres arbeitet John Frankenheimer eine Geschichte auf, die in ihrer konsequenten Schlußszene unheimlicher nicht hätte sein können. Auch sonst liegt über dem gesamten Film eine Aura des Unwirklichen. Ein Eindruck, der durch die eigentümliche Fotografie James Wong Howes verstärkt wird. Zeitweilig wirkt „Der Mann, der zweimal lebte“ sogar wie ein Experimentalfilm, denn Kamera und Regie gehen ziemlich ungewöhnliche Wege, um das Gezeigte darzustellen. Wer sich von der betont langsamen Handlung nicht schon in der ersten Viertelstunde abschrecken läßt, der erlebt einen Film, der in bizarrer Weise eine beängstigend realistische Zukunftsvision austauschbarer Figuren schildert. Mit John Randolph, Rock Hudson, Frances Reid, Will Geer u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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