Botschafter der Angst (1962)

Amerika 1952: Seitdem Major Bennett Marco aus dem Korea-Krieg zurückgekehrt ist, plagen ihn jede Nacht dieselben Albträume. Im Mittelpunkt steht sein Kriegskamerad Sergeant Raymond Shaw, der für seine Verdienste im Korea-Krieg sogar mit einer Ehrenmedaille ausgezeichnet wurde. Im Traum befindet er sich allerdings wenig ehrenhaft in einem Raum mit sowjetischen und chinesischen Kommunisten und empfängt von ihnen Befehle, einen amerikanischen Kandidaten zu ermorden…

Das dies die Handlung eines Filmes aus dem Jahre 1962 ist, kann man sich sicherlich nur schwer vorstellen. BOTSCHAFTER DER ANGST war damals auch kein besonders großer Erfolg, denn die sehr visionäre Idee kam einfach mindestens 20 Jahre zu früh.

Es folgte im Jahre 2004 ein recht unausgegorenes Remake mit starker Besetzung (Denzel Washington, Liev Schreiber, Meryl Streep), das allerdings in vielen Abschnitten vom Original abwich.

Umso erstaunlicher ist es, dass der junge John Frankenheimer, der später zu einem ganz großen Regisseur reifen sollte, so viele Stars für diese ungewöhnliche Story verpflichten konnte. Janet Leigh, Angela Lansbury, Laurence Harvey und man glaubt es kaum - Frank Sinatra spielen hier mit.

Mittlerweile wird der Streifen auch in der Filmwelt geschätzt und es war höchste Zeit, dass er nun endlich auf einem modernen Medium erscheint, denn soweit mir bekannt, ist das die erste gescheite Veröffentlichung des Films (mit Ausnahme einer merkwürdig geschnittenen Fassung von MGM, die auch schon lange her ist).

Kommen wir also zur Technik. Der Transfer ist absolut sauber. Blitzer kann man so gut wie keine erkennen und auch das oft vorhandene Grieseln ist wirklich nur an einigen Stellen zu sehen und dies auch nur minimal. Der Ton kommt sauber und ohne Rauschen aus den Boxen.

Wie man das von KOCH kennt hat man noch jede Menge Extras ausgebuddelt. Es gibt tatsächlich einen Audiokommentar vom Regisseur, Interviews mit den Stars, eine Doku über Frankenheimer und noch einige kleinere Featurettes, sowie das gewohnt schöne Booklet, mit allen Informationen zu dem Streifen, das man sich allerdings erst nach der Ansicht durchlesen sollte da es doch einiges verrät.

Fazit. Eine rundum gelungene Veröffentlichung eines Kultstreifens, dem dieser Status aber erst spät zu teil wurde. Die technische Umsetzung ist brillant und auch das Mediabook macht wirklich was her. Perfekt.