Regie bei diesem Sindbad-Klon führte der Australier Karl Zwicky der sonst nur TV-Produktionen auf seinem Konto stehen hat. So sieht SINDBAD UND DER MINOTAURUS auch aus. Die Requisiten und Bauten riechen förmlich nach Styropor und Plastik und der Minotaurus ist so schlecht animiert, dass er eher nach einem verschwommenen Stegosaurus aussieht.
In mit den klassischen Sindbad Filmen zu vergleichen ist alleine ein Hohn. Der gute Ray Harryhausen würde sich im Grabe rumdrehen. Die Dialoge und die Synchronisation nerven schon nach 10 Minuten spätestens und man versucht als Abenteuer-Fan dem Film noch irgendetwas abzugewinnen. Das kann man in den diversen Kämpfchen dann tun und der ein oder andere Bösewicht ist recht glaubhaft gelungen.
Die FSK 12 ist in einigen Szenen sogar etwas großzügig ausgelegt. Die Suche nach dem Schatz und die Erlebnisse im Lager des bösen Zauberers Al-Jibar sind der Kern der Geschichte. Physisch präsent sind unsere Protagonisten auch allesamt und es handelt sich nicht wirklich um fiesen Ausschuss. Dennoch verfolgt einen ständig das Gefühl der sehr budgetbegrenzten TV-Serie an die der Film erinnert.
Vorbilder könnten XENA oder HERCULES sein und die Sehzeit kann erwartungsgemäß als verloren verbucht werden. Somit kann keine Empfehlung für SINDBAD UND DER MINOTAURUS ausgesprochen werden und ich weiß gar nicht, wie viele Sekunden das Tierchen überhaupt im Bild war. Nur für hartgesottene Sindbad Komplettisten und –Masochisten kann das Elaborat noch einen Mehrwert haben.
3/10 Punkten