Die noch in der Ausbildung befindliche FBI-Agentin Clarice Starling erhält von ihrem Chef den Auftrag, ein Psychogramm des in Haft befindlichen Massenmörders Hannibal Lector zu fertigen. In Wahrheit erhofft man sich jedoch von Lector, der vor seiner Karriere als Killer Psychiater war, Hinweise auf einen unheimlichen Frauenmörder, Buffalo Bill genannt, der seit einiger Zeit sein Unwesen treibt. Spezialität von Buffalo Bill ist es, seine Opfer zu häuten. Als die Tochter einer einflußreichen Senatorin in die Hände des Mörders gelangt, schließt das FBI einen fatalen Pakt mit Hannibal Lector…
Jonathan Demmes filmisch hochqualitativer Psychothriller ist eine gut funktionierende Spannungsmaschinerie, die –erst einmal in Gang gesetzt– dem Zuschauer kaum Zeit zum Luftholen läßt. Der auf technischer Ebene furios gestaltete Mainstream-Film –hier vor allem das brillant montierte Schlußdrittel– basiert auf einem Roman von Thomas Harris, dessen Figur Hannibal Lectors bereits schon durch Michael Manns „Manhunter“ bekannt ist. „Das Schweigen der Lämmer“ konzentriert sich weniger auf die Mordserie und die Rolle Buffalo Bills, sondern schildert in eindringlicher Weise das psychische Duell zwischen Lector und Clarice Starling. So werden absolute Horror-Buffs eher enttäuscht von dem Film sein, der trotz vieler bizarrer und blutiger Details (die meisten davon im Off oder in Dialogen) kein Schlitzerstreifen der üblichen Sorte geworden ist. Neben „Henry– Portrait of a Serial Killer“ ist „Das Schweigen der Lämmer“ ein weiterer Beweis dafür, daß Massenmörder und ihre Geschichten immer hoffähiger werden. Als Schablone für eine Vielzahl ähnlich konzipierter Psychothriller genießt Jonathan Demmes oscarprämierter Film einen Ruf als Erneuer dieses Subgenres. Mit Jodie Foster, Anthony Hopkins, Scott Glenn, Ted Levine u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin