Ausgerechnet an Heiligabend wackelt in Alaska die Erde. Eisspalten tun sich auf, Geysire spucken knallharte Eisbrocken aus. Und Methangas. Hätten der Geologe Michael Webster und seine Kollegen nur auf den Methan-Mann gehört. Der warnt schon seit Jahren davor, dass sich durch die Erderwärmung riesige Methanmengen ihren Weg nach oben bahnen werden. Zu spät. Weil Michael samt Anhang am Mount Phaeton einen Weihnachtsbaum schlagen wollte, steckt die ganze Familie nun im eisigen Schlamassel fest. Gott sei Dank gibt's noch das gute, alte Militär.
Willkommen in der Welt des einfachen Katastrophen-TV-Films. Zum Glück saß mit Paul Ziller ein routinierter Mann am Regiestuhl, der sich in dem Metier auskennt und bisher akzeptable Werke zuwege gebracht hat, auch mit kleinerem Geldbeutel. Diesmal rumort es in den Bergen Alaskas, speziell der Mt. Pheaton, der durch die globale Erwärmung sein gefrorenes Methan freigesetzt hat, welches sich nun in unterirdischen Strömen sammelt und dadurch oberirdisch tödliche Eisgeysire wie Pilze aus dem Boden schießen und schnell einige Menschen zu instant Eisstatuen verwandeln.
Im Zentrum der Geschichte steht dabei eine Familie, deren Vater der führende Geologe des örtlichen Militärstützpunktes ist und somit Fachmann für den ganzen Schlamassel der sich nun entwickelt. Glücklicherweise hält Ziller sich mit dem sonst üblichen melodramatischen Kitsch zurück, der sonst in Filmen dieser Art jedweden Anflug von Spannung in tränenreichen Szenen erstickt. Es wird zwar ums Überleben gekämpft, aber später verteilt sich die Last auf mehrere Schultern, wenn das Militär einen Suchtrupp in die Unglücksgegend entsendet und zudem ein Methan Forscher mit seiner Crew ebenfalls ins Gebirge einsteigt.
Erfreulicherweise ist das Tempo relativ zügig und vor allem die Trickaufnahmen sind erträglich ausgefallen, so daß die Standardkritikpunkte für Fernsehproduktion somit wegfallen. So kann man als Zuschauer sogar ein wenig mit den Protagonisten mitfiebern, denn mit Erdbeben, Geysiren und einer Schlechtwetterfront haben die nun wirklich einen beschissenen Tag erwischt. Sogar einige gelungene Landschaftsaufnahmen sind gelungen, so daß die Optik ebenfalls klar geht. Wissenschaftlich darf man zwar noch einige Fragezeichen hinter der Story setzen, aber solange es unterhaltsam ist, geht das in Ordnung. Auch die darsteller sind unauffällig aber solide, nur die beiden Kinderdarsteller sollten lieber eine vernünftige Ausbildung machen. Eine Zukunft als Schauspieler drängt sich aus meiner Sicht nicht auf. Eisbeben ist mit sechs Punkten einer der besseren Vertreter seiner Spezies, den man mühelos am Nachmittag in der Glotze konsumieren kann, paßt schon.
5,5/10