Nachdem ihr Auto in der Wüste den Geist aufgibt, fliehen Tim und Allie in ein entlegenes Refugium, in dem sie von Preacher und seiner Frau Oksana empfangen werden. Sie sollen sich auf keinesfalls außerhalb der ihnen zugewiesenen Räume bewegen. Als aber Schmerzensschreie aus den Randgebäuden nicht länger zu leugnen sind, macht sich Allie trotz des Verbots auf die Suche nach ihrer Quelle. Sie entdeckt, dass sie sich in den Fängen eines Kults befinden, der einer Gottheit huldigt, die sich im Körper eines Jungen befinden soll.
Fast 30 Jahre ist es nun her, das die Kurzgeschichte von Stephen King ihre erste Verfilmung erfuhr und wohl kaum einer hätte damals gedacht, das daraus eine der größten Horrorfilm-Reihen entstehen sollte. Nimmt man einmal die TV-Neuverfilmung von 2009 heraus, handelt es sich mittlerweile um den achten Teil der Saga um die mordenden Kinder und ehrlich gesagt ist der Film gar nicht einmal so schlecht geraten. Das Geschehen spielt sich in einer wüsten-ähnlichen Landschaft in Californien ab und man hat stellenweise wirklich das Gefühl, sich hier weit abseits jeglicher Zivilisation zu befinden. Das sorgt von Beginn an für eine herrlich dichte Grundstimmung, die im Laufe der Zeit sogar gruselige Züge erkennen lässt. Das liegt hauptsächlich an Billy Drago, der hier in der Rolle eines mysteriösen Predigers zu sehen ist und durch sein merkwürdiges Verhalten für so manchen Gänsehaut-Schauer sorgen kann.
Die Geschichte beinhaltet im Prinzip keine großartigen Action-Momente und auch im Bezug auf Härte sollte man bei einer 16er Freigabe keine großen Erwartungen haben. Dafür lebt das Geschehen ganz eindeutig von etlichen geheimnisvollen Momenten, die in stattlicher Anzahl vorhanden sind. Hinzu kommt ein durchaus gelungener Spannungsaufbau, der den Zuschauer sehr gut an die Ereignisse bindet. Dennoch verläuft das Ganze einigermaßen vorhersehbar, denn wenn man die Film-Reihe die ganzen Jahre über verfolgt hat, offenbaren sich nicht gerade geniale Neuerungen. Dennoch beinhaltet die Story einige sehr gute Ansätze, die man jedoch insgesamt gesehen noch weitaus besser hätte herausarbeiten können. Wirkliche Höhepunkte sollte man nicht erwarten, doch gerade für Fans der Reihe dürfte dieses Werk durchaus interessant sein.
Auch im darstellerischen Bereich gibt es nichts zu bemängeln, das Schauspiel ist äußerst solide und insbesondere die Performance von Billy Drago kann man schon als kleines Highlight ansehen. Seine gruselige Ausstrahlung ist die perfekte Ergänzung zur von Haus aus sehr dichten Atmosphäre des Filmes und verleiht dem Ganzen auch streckenweise etwas sehr Bedrohliches. Davon lebt auch das gesamte Szenario, dessen ruhige Erzählweise zudem eine gewisse Intensität erzeugt, die sich auch auf den Zuschauer überträgt. Und so kann man durchaus feststellen, das "Kinder des Zorns: Genesis - Der Anfang" auf jeden Fall ein sehenswerter Beitrag der Film-Reihe ist, auch wenn man nichts sonderlich Spektakuläres erwarten sollte.
Fazit:
Mir persönlich hat dieser Teil recht gut gefallen, denn ich bin ein bekennender Fan der "Kinder des Zorns". Und auch wenn der Film sicherlich kein Meisterwerk ist, sollte man ihn sich ruhig einmal zu Gemüte führen. Spannende-und kurzweilige Unterhaltung bekommt man allemal geboten, denn bei einer laufzeit von gerade einmal knapp 78 Minuten entstehen keinerlei Längen.
6/10