Kinder des Zorns: Genesis - Der Anfang (2011)

Review

von Frank Trebbin

Tim Gleeson und seine Frau Ally sind mitten in einer kalifornischen Einöde mit dem Auto liegen geblieben. Sie klopfen am erstbesten Farmhaus an, um nach einem Telefon zu fragen. Ein mürrischer Alter, der später von seiner jungen Frau ehrfurchtsvoll als „Prediger“ vorgestellt wird, öffnet ihnen und gewährt zudem auch noch Unterschlupf für die Nacht. Das hätten die Gleesons lieber ablehnen sollen, denn der „Prediger“ steht einem sinistren Kult vor…

Was hat man nur aus Stephen Kings Kurzgeschichte gemacht? Nicht nur, dass eine alte Idee unnötig neu aufgemischt wurde, nein, auch der Wechsel vom erdenen Gaitlin, Nebraska, hin zum sonnendurchfluteten Kalifornien hat dem Stoff nicht gerade gut getan. Zu allem Überfluss hat man zudem noch völlig zur Überraschung des Kenners des Originals „Poltergeist“-Elemente untergebracht, die dem Fass (fast) den Boden ausschlagen. Das alles passt kaum noch zusammen und wurde auch leider von Joel Soisson ohne wirkliche Atmosphäre inszeniert. Teuerster Glanzpunkt in dieser ansonsten eher preisgünstig hergestellten Massenware ist unzweifelhaft Billy Drago als Prediger, der seine Rolle mit für ihn typischem chloroformierten Leben erfüllt. Ihm zuzusehen macht Spaß, die Logikbrüche zu zählen (wie z.B. die Flucht am Ende, die in der Einöde startet und zwei Schnitte später mitten auf einer Stadtautobahn weiterführt) auf jeden Fall nicht. Auf DVD (16:9) letterboxed (2,35:1). Des weiteren mit Kelen Coleman, Tim Rock, Barbara Nedeljakova u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin