Wolfgirl (2001)

Review

von Frank Trebbin

Das Schicksal hat die junge Tara arg gebeutelt, ist sie doch wegen ihrer starken Körperbehaarung auf ein Leben in einer fahrenden Freak-Show angewiesen. Trotzdem Tara von den anderen „Attraktionen“ akzeptiert wird, möchte sie doch ganz gerne so sein wie normales Mädchen. Ein Enthaarungsmittel verheißt da Erlösung. Zwar wirkt das Mittel, doch dafür kommt in Tara die bislang schlummernde Bestie zum Vorschein: Sie wird zum wahren „Wolfgirl“.

Die Verknüpfung von Romantik und Horror ist so alt wie das Genre selbst. So betrachtet ist „Wolfgirl“ fast schon als klassischer Stoff zu bezeichnen, zumal auch die inhaltlichen Parallelen zu Tod Brownings „Freaks“ dafür sprechen würden. Leider aber ist Thom Fotzgeralds Inszenierung so bieder und unspektakulär geraten, daß man bei „Wolfgirl“ kaum mehr von einem Horrorfilm reden kann. Viel eher drängt sich da der Gedanke nach einem Teenager-Drama mit phantastischem Einschlag auf, zumal die Handlung zum Großteil von der Zeit vor Taras Verwandlung bestimmt wird. Nun ja, als entfernte Randnotiz zu „Zeit der Wölfe“ würde ich den Streifen trotzdem noch gelten lassen. Auf DVD 16:9. Mit Victoria Sanchez, Tim Curry, Lesley Ann Warren, Darlene Cates u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin