kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 10.08.2013
Wie inzwischen von den Farrellys gewohnt: Eine dicke Packung Political Correctness in der Verpackung des scheinbar Provokanten. Fraglich, ob sich Männlein und Weiblein auf der heimischen Couch anschließend tatsächlich in die Haare kommen, denn einen wirklichen Anstoß dazu kann der Film abgesehen von seiner Grundprämisse nicht bieten; im Gegenteil, er dürfte aufgebrachte weibliche Gemüter, die dem Liebsten mit einem Nudelholz präventiv schon mal zeigen, was sie von dem Freifahrtsschein halten, mit zunehmender Laufzeit besänftigen. Wilson und Sudeikis wissen eben nie so recht, was sie mit ihrer vermeintlichen Freiheit anfangen sollen, und so entsteht immer weiter der Eindruck, eine patriarchale Welt werde dargestellt, die von innen heraus aber doch von den Frauen gelenkt werde – was die Farrellys aber nicht etwa anklagen, sondern mit einem Schulterzucken hinnehmen. Man hat das Gefühl, man müsse sich einfach mit der bitteren Wahrheit abfinden. Einzig der Schlussgag versucht dem Strom zu entkommen. Zum Glück endet der Film dort, denn sonst würde er auch wieder mit erhobener Handtasche zum Schweigen gebracht werden – das sieht man in Christina Applegates Augen.
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