Rick und Fred sind die besten Freunde. Weil beide seit vielen Jahren verheiratet sind und Anzeichen von Ehemüdigkeit zeigen, wagen ihre Frauen einen mutigen Schritt, um ihren Beziehungen einen frischen Impuls zu geben: Sie gewähren ihren Männern eine Auszeit, eine Woche unbegrenzter Freiheit - sie dürfen tun, was sie wollen. Fragen werden nicht gestellt. Zunächst hört sich das an, als ob für Rick und Fred ein Traum in Erfüllung gehen würde. Doch sehr bald erleben die beiden, wie ihre Vorstellungen vom Single-Leben und ihrer Freundschaft auf irrwitzig komische Weise mit der realen Welt kollidieren.
Man kann sagen was man will, aber es scheint die Farrelly Brüder scheinen ihre ganz wilden Tage a la Dumm und dümmer oder verliebt in Mary hinter sich zu haben. Alles erlaubt widmet sich dabei dem beliebten Thema "Beziehungen in der Ehe", allerdings auf recht konventionelle Weise. Es werden zwar wie gehabt die üblichen Fäkal- und Sexwitzchen zelebriert, aber wirklich bissig wirds doch selten, sondern spult sich eher wie eine Komödie von der Stange ab und sogar ein vorgeschrieben kitschiges Happy End wird angetackert. Könnte also auch eine normale Klamotte a la Sandra Bullock o.ä. sein.
Hier gehts um zwei Kumpels, lange verheiratet, die dem Eheleben ein wenig müde geworden sind. Sie lieben ihre Frauen, starren aber jedem Rock hinterher der vorbeiläuft und halten sich selber für die weltgrößten Stecher, nur das sie das nicht mehr dürfen. Nach der unerhofften Ehefreiwoche stellt sich nun die Frage, was tun mit den vielen Freiheiten.
Was dann passiert ist ziemlich vorausschaubar, die zwei Pantoffelhelden entpuppen sich als ungeschickte Tölpel, erleben jeden Tag eine neue Episode (sogar brav in Kapitel unterteilt) und erweisen sich als wenig anziehend für das andere Geschlecht. Die Frauen erleben allerdings auch ihre Freiheiten, in dieser Woche werden sie munter von Kerlen angebaggert und dürfen auch ihre Tasse Unabhängigkeit schlürfen. Endergebnis vier Personen, zwei Affären und Null Folgeschäden für die Zukunft. Das ist alles in allem gesehen doch ein sehr braver Ablauf.
Der Humor ist dabei allerdings nicht auf der Strecke geblieben. Die Darsteller sind gut gelaunt bei der Sache und auch einige gute Lacher lassen sich wie gewohnt verbuchen. Manchmal übertreiben es die Farrellys mit den Zoten südlich der Gürtellinie, allerdings ist das ihr Stil. Niemad sollte da über Riesenpenisse, Golfplatzfäkalogie oder eine Diskusion über die Luftfeuchtigkeit in der Vagina eines ungeliebten Angeberprolls beschweren. Insgsamt landet der Spaß bei mir knapp über dem Mittelmaß, es fehlt hier einfach die Unverwechselbarkeit früherer Werke.
6/10