Das Atom-U-Boot USS Ulysses liest während einer Routine-Mission einige Schiffbrüchige auf, die scheinbar hilflos in einem Floß auf dem Meer treiben. Bei den Geretteten handelt es sich in Wahrheit dummerweise aber um Terroristen, die mit brutaler Gewalt die Kontrolle über das U-Boot an sich bringen und nun drohen, einige mit nuklearen Sprengköpfen bestückte Raketen auf Washington D.C. abzufeuern, sollte man ihren Forderungen nicht nachkommen. Man entschließt sich stattdessen, den Konstrukteur der Ulysses und ehemaligen Navy-SEAL James Carter heimlich an Bord zu schleusen, der nun die Raketen entschärfen und die Terroristen-Bagage ausschalten soll... Dudikoffen für Fortgeschrittene. Es wundert einen nicht, dass sich "American Fighter" Michael Dudikoff in den 90ern schneller als seine Kollegen Van Damme oder Seagal in den billigen Direct-to-Video-Produktionen zur schnellen Verklappung im Neuheiten-Regal in den Videotheken wiedergefunden hat, denn der war nicht nur mimisch (noch) stärker eingeschränkt als die Genannten, im Gegensatz zu diesen hat es bei ihm - auch als noch ausreichend Budget vorhanden war - niemals für einen wirklich guten Film gelangt, wie er den anderen doch ab und zu mal durchgeflutscht ist ("Bachelor Party" lassen wir mal außen vor). "Crash Dive" ist da wirklich schon exemplarisch für die Sorte von Streifen, durch die man sich als Zuschauer gemeinsam mit dem Hauptdarsteller im wahrsten Wortsinn zu kämpfen hat, ein generisches "Stirb Langsam"-Rip Off der C-Klasse mit wenige spektakulären Action-Einlagen, dafür aber bis unter den Rand vollgestopft mit Stock-Footage (alles, was hier aussieht, als könnte es tatsächlich Geld gekostet haben, ist "dezent" von woanders her entliehen, u.a. stammen wohl alle F/X-Shots des U-Boots aus "Crimson Tide"). Produzent Andrew Stevens, der hier ausnahmsweise mal wieder selbst inszeniert hat (und einem als Schauspieler aus Brian De Palmas "Teufelskreis Alpha" immer noch in besserer Erinnerung ist), bekleckert sich hier echt nicht mit Ruhm und schafft es auch nicht, der Chose irgendwie Drive zu verpassen oder einen sonstwie für die übliche John McClane-Nummer einzunehmen, so sinnbefreit und öde geht es hier zu. "Crash Dive" ist ein wirklich, wirklich mieser Film, der einem nachdrücklich vor Augen führt, wie viel besser zum Beispiel ein "F-117 A Stealth War" im selben Segment ist...
2/10