Ob die Medien-Landschaft auf das romantische Filmdrama WASSER FÜR DIE ELEFANTEN gewartet hat, kann ich nicht beurteilen. Ich kenne auch nicht die literarische Vorlage und kann nicht sagen, ob die Storyline punktgenau einhalten worden ist. Was bleibt, ist ein Filmstück mit einer sehr guten Besetzung und einem optisch ansprechenden Dekor. Die Zirkus-Atmosphäre der 1930er-Jahre und die vorherrschende Depression in den Staaten ist deutlich zu sehen. Jedoch sind diese geschichtlichen Fakten nur rahmende Beiwerke, da sich der Film vorrangig um die Dreiecks-Geschichte zwischen den beiden Hauptdarstellern und dem gnadenlos hervorragend spielenden Christoph Waltz kümmert. Ganz nebenbei stiehlt dann die Elefanten-Dame auch noch dem Waltz die Schau. Zwei Stunden sind kurzweilig verpackt und ein wenig Kitsch darf dabei nicht fehlen und ist auch zu verschmerzen, da es niemals zu schwülstig wird. Der Film kommt mit schönen Bildern daher. Als Liebesgeschichte mit dramatischen Momenten ist er zwar schön anzusehen, aber nicht sehr tiefgründig. Alles sieht gut aus. Die Schauspieler liefern eine sehr gute Show. Dass Waltz eine Art "Landa light" spielt, stört mich weniger, solange es der Karriere dieses hervorragenden Schauspielers in den Staaten hilft. Kurzweiliger Liebesfilm, bei dem man nichts falsch machen kann.