A Lonely Place to Die - Todesfalle Highlands (2011)

Wenn man in den Highlands klettert...04.06.2012

Der geneigte Filmseher darf sich nur nicht auf den reißerischen Klappentext der DVD verlassen, denn dort heißt es, Cliffhanger trifft auf The Descent. Nichts könnte falscher sein, denn die Kletterei spielt eine Nebenrolle, in Höhlen ist man gar nicht zugange und auch die Monster fehlen...obwohl, die zwei Bösewichte, die hier einer fünfköpfigen Abenteurergruppe das Leben schwer machen, sind schon in die Katergorie der Unwesen zu stecken. Tja, so ist das eben, wenn man zur falschen Zeit am falschen Ort ist...das kann einen schon mal das Leben kosten.

Hier sehen wir fünf nicht näher charakterisierte Freunde bei einem Ausflug in den schottischen Highlands. Zufällig stößt man auf eine gut getarnte Grube, in der ein Mädchen gefangengehalten wird. Man befreit das Mädel, teilt sich auf und will schnellstmöglichst zum nächsten Polizeirevier. Doch das ist den beiden Herren nicht recht, die das Mädel vergraben haben, denn durch deren Befreiung werden diverse Pläne durchkreuzt, die allesamt mit Geld einhergehen. Also schnell auf die Jagd, zwei mit Gewehren gegen fünf ohne Waffen, das sollte doch kein Problem sein...dumm nur, daß sich noch eine dritte Partei einmischt, die auch ganz eigene Ziele hat. Und so lernen wir, daß das alte Sprichwort "wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein" immer noch zutrifft.

Von Anfang an wird hier ein hohes Tempo vorgelegt, und das ist auch gut so, denn dadurch ist der Zuseher abgelenkt, kann sich nicht um die große Anhäufung von Zufällen kümmern, die im Laufe des Films serviert werden. Erst im Nachgang fallen einem diverse Kleinigkeiten auf, die sich dann in Punktabzug ausfrücken. Absolutes Highlight sind die Naturaufnahmen, da hat der Kameramann fein gearbeitet. Mir persönlich fehlen Klettereinlagen, auf der anderen Seite freut mich das kompromißlose Vorgehen bei der Beiseiteräumung von Fimcharakteren. Der Film ist kurz und kurzweilig, hat einige Härten, leider aber auch einige Oberflächlichkeiten - und das große Finale in dem kleinen Dorf, in dem plötzlich buntes Treiben auf den Straßen herrscht, paßt leider gar nicht zum Naturton des restlichen Streifens. Spannend dennoch bis zum Schluß, ein kleiner Filmgenuß - 8/10.