Review

Lizenz zum Klötentöten


Jeff Speakman bzw. sein Figur in „Die perfekte Waffe“ hat in seiner Jugend Aggressionsprobleme. Erst durch die Ausbildung bei einem Meister des Kenpo Karate findet er in diesem klassischen Videothekenklopper zu seiner inneren Mitte. Und wird nebenbei natürlich noch zu einer (ausschließlich selbstverteidigenden) Kampfmaschine des Todes. Was hilfreich wird, als sein Mentor und Ziehvater eines Tages von der Mafia ermordet wird…

„The Perfect Weapon“ ist ganz klar wunderbar brauchbares Handkanten- und Actionfutter für Fans dieser 80er- und 90er-VHS-Explosionen. Irgendwo zwischen „American Fighter“ und „Rapid Fire“. Wer sich also jetzt schon angesprochen fühlt: ja, ihr seid hier richtig! Manchmal ist der Schnitt was konfus, sodass man trotz Uncut-Fassung denkt, da könnte etwas fehlen. Richtig hochwertig und etwa auf dem Niveau der besten Titel von JCVD ist das nicht. Obwohl der Regisseur auch mit dem schon zusammengearbeitet hat. Aber es ist ein simpel-käsiges Karatefest, perfekt z.B. als Warm-Upper an einem Herrenabend mit Actionflicks der alten Schule. Mit Bier und Buddies ohne Frage niemandes Enttäuschung. Hätte auch von Cannon kommen können. Nicht zimperlich. Aber jetzt auch zurecht nie indiziert gewesen soweit ich weiß (trotz 18er-Plakette, wenn ich mich recht erinnere). Platte Familienunterhaltung, in der man keine Sekunde daran zweifelt, dass unser guter Held hier am Ende die Oberhand behält. Egal was für fiese, kettenschwingende Kolosse ihm noch vor den Sidekick laufen. Kein Straßenfeger. Aber ein Levitenleser der verweichlichten heutigen B-Movie-Hollywood-Actionlandschaft.

Fazit: kurzweiliger, cheesy und cooler (DTV-)Klopper aus den frühen 90ern, der Jeff Speakman hätte groß raus bringen sollen. Zumindest nach Paramount-Plänen. Agathe Bauer!!!

Details
Ähnliche Filme