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In Südkorea scheint man noch recht unerfahren zu sein, was Found Footage und Mockumentaries anbelangt. Genau diese mangelnde Routine macht sich bei DESERTED HOUSE bemerkbar: Der Film ist wenig aufregend und lange geschieht so gut wie nichts, aber dann folgt allerlei unerklärlicher Unsinn unmittelbar hintereinander. Wenigstens nimmt man sich die Zeit, das Team vorzustellen, das ist schön. Seltsam nur, dass die Gruppe so krass zweigeteilt ist: 3 vor und 3 überwiegend hinter der Kamera. Und warum wird eine Katze mitgenommen, wenn die gar keine Funktion hat und kaum auftaucht? Ungewöhnlich auch der Handlungsort: eine verfluchte ehemalige Keksfabrik (!), doch es ändert kaum etwas. Und man schreit und stirbt anscheinend lieber, anstatt einfach das Gelände zu verlassen, das mitten in einem Städtchen und nicht in der Pampa liegt!