Die ferne Zukunft: Das Raumschiff USG O'Bannon war für einen Auftrag auf dem instabilen Planeten Aegis VII. Dort hat die Crew auch ein Alien Artefakt geborgen. Scheinbar hat dieses etwas damit zu tun, dass fast die gesamte Crew draufgegangen ist.
Nun werden die letzten vier Überlebenden gerettet und erzählen in ihren Verhören, was vorgefallen ist.
Ich habe damals nur das erste Dead Space gespielt und leider den ersten Film Downfall nicht gesehen, war aber aufgrund der Mischung aus knallhartem Body-Horror, atmosphärischem Sci-Fi-Horror und gesalzenem Splatter, den das erste Spiel bot, sehr gespannt.
Der Rashomon-artige Ansatz, dass sich die Details der Geschichten der Überlebenden unterscheiden, ist an sich cool gedacht. Am meisten bringt das natürlich, wenn sich dadurch Stück für Stück entscheidende neue Erkenntnisse und moralische Betrachtungen ergeben. Das passiert hier aber nur sehr bedingt und der Hauptunterschied besteht vor allem im abgeänderten Animationsstil.
Aprospos Animation: die Erzählungen hauen in der Hinsicht nicht vom Hocker, sind aber in Ordnung. Die Rahmenhandlung jedoch... Holy Moly, das sieht aus wie die Zwischensequenzen von Tekken 2 auf der PSOne. Im Jahr 2011 eine absolute Unverschämtheit so ein detailarmes, mau animiertes, pottenhässliches Geschluder auf die Leute los zu lassen! Das ist schlechter gealtert als abgestandenes Bier in der Sonne mit Kippe drin.
Ansonsten ist die Handlung recht straight und kurzweilig und bietet etwas Action und Gesplatter. Das ist auch der Rettungsanker, dass der Film sich halbwegs retten kann - mit besseren Animationen wäre er vielleicht sogar solide, so aber nur äusserst mittelprächtig.
Kurzum:
Inhaltlich nix weltbewegendes aus dem Dead Space Universum, aber solide Kurzweil. Aber das Animationsniveau rangiert von "okay" bis "absolut unverschämt" - was dem Film wirklich schadet.