Im Jahr 2039 ist Captain Lee Miller (Gunner Wright) seit 20 Jahren der erste Astronaut auf der Raumstation ISS. Als er bereits auf die Ablösung wartet erreicht ihn die Nachricht, dass er wegen einer unbestimmten Katastrophe nicht abgeholt werden könne. Vor Lee liegen Jahre der Einsamkeit, in denen er dem Wahnsinn zu verfallen droht. Dann findet er ein altesTagebuch...
"Was macht Ungewissheit mit der Seele eines Menschen?
Ich weiß nur, sie kann einen verrückt machen." Der amerikanische Regie-Neuling William Eubank wagt sich gleich an einen philosophischen Science Fiction Film in dem es um Einsamkeit und Isolation geht. Dabei sollte er nur ein paar Videos zur Musik der Indie-Band Angels & Airwaves drehen, doch Frontman Tom DeLonge ist von Eubanks Spielfilmidee so begeistert, dass er für die Realisierung 500.000 Dollar locker macht.
In der Hauptrolle und als weitgehend einziger Darsteller überzeugt Gunnar Wright, der bisher nur in kleinen Nebenrollen zu sehen war, als einsamer Mensch im Weltall, der Erde so nah und doch so fern. "Wenn ich aufwache habe ich manchmal das Gefühl noch zu schlafen", wobei die Handlung mit einem Szenario aus dem amerikanischen Bürgerkrieg beginnt und dort immer wieder hin wechselt. Wer die Botschaft bis kurz vor Schluss nicht verstanden hat, kriegt sie auf den Punkt gebracht: "die Verbindung zu anderen ist vielleicht das höchste Gut aller Lebewesen". Das muss zum Nachdenken anregen, ebenso das offene, an Kubriks "2001" erinnernde Ende. Trotz kleiner erzählerischer Defizite sehenswert. (8/10)