The Woman (2011)

5

von Asbestos - 07.10.2015

Gemäßigter Torture Porn für Leute, die nicht so Horror-affin sind? Es ist jedenfalls ein eigenartiges "Filmvergnügen". Mir ist schon klar, dass diese Jack Ketchum Verfilmung die Heuchelei des Spießbürgertums entlarven und mit einem bösen unterschwelligen Humor kommentieren will. THE WOMAN ist im Grunde wie eine Art pervertierter ALF, bei dem eine Biedermannfamilie (mindestens) ein schmutziges Geheimnis vor der Welt verbergen will. Es wird nur nicht ganz deutlich, warum der tyrannische Familienvater zunächst einmal die hässliche, verwahrloste Frau so begehrt und warum seine "Hilfe" für sie darin besteht, sie wie ein wildes Tier oder ein seelenloses Objekt zu behandeln. Überhaupt tickt der Ekeldaddy immer mehr aus, wirkt dabei aber zunehmend wie eine Karrikatur eines sadistischen Frauenhassers. Da verwundert es auch nicht, wenn das ach so dramatische Finale äußerst konstruiert daherkommt.

8

von Burningfly - 26.05.2013

Lucky McKee´s Film "The Woman" welchen er gemeinsam mit Jack Ketchum geschrieben hat, ist ein wirklich intensiver heftiger Film, welcher keinesfalls als Torture Porn abgestempelt werden sollte. Gekonnt liefert er eine Geschichte über Frauenhass, den geplatzten american dream und Unterdrückung ab, welcher nicht nur durch seine gezeigte Gewalt sondern auch durch seine gute Charakterzeichnung dem Zuschauer ein ungutes Gefühl vermitellt. Dieses Gefühl wird stetig gesteigert bis es dann zum Bluttriefenden Showdown kommt, welcher den Zuschauer mit einem flauen Gefühl im Magen zurück lässt. Vorallem die Darstellerischen Leistungen von Sean Bridgers, welcher einen wirklich hassenswerten Vater spielt und von Pollyana McIntosh sind hier hervorzuheben. Aber auch der restliche Cast ist auf einem wirklich guten Niveau. "The Woman" ist ein wirklich guter Film geworden, welcher nicht an Gorehounds gerichtet ist, da vorallem die psychologischen Elemente die wahrlich harten sind. 8 Punkte

5

von 24nico24 - 07.12.2011

Auwei. Übler Trip. Also ich hab ja schon viel kranke Scheisse gesehen, aber das war das absolute "Highlight" in letzter Zeit. Ansich eine typische Jack Ketchum-Verfilmung, alles wie ich das, von dem was ich bis jetzt gesehen hatte und mich nicht vom Sockel reissen zu vermochte, kannte. Aber hier werden einige Briketts an nicht Zeig-barem drauf gelegt. Gesellschaftskritik, wenn sie denn so gemeint ist, und nicht nur als Vorwand benutzt wird, schön und gut, aber alles hat doch moralische Grenzen, gerade unter der Last aktueller Geschehnisse. Schlimm genug, dass es sowas wirklich gibt, ich denke es muss nicht unbedingt noch verfilmt werden.