“Halb Superheld, halb Psychopath” – dies ist der deutsche Untertitel und das kann mal leider auch über UNZERTRENNLICH behaupten. Dabei beginnt der Film mit gutem schwarzem Humor und einem sympathischen Einstieg unserer beiden Protagonisten Li (Daniel Wu) und Chuck (Kevin Spacey). Im Fahrwasser diverser Superhelden Thriller und Komödien von normalen Menschen die als Superhelden agieren wie KICK ASS oder SUPER (2010) kommt UNZERTRENNLICH (im engl. Original: INSEPARABLE) nicht richtig in Fahrt. Der Film versucht auch nicht die Härte von KICK ASS zu erreichen oder die schräge Komik eines SUPER.
Man versucht mehr die emotionalen Teile der beiden unterschiedlichen Charaktere zu betonen. Im ersten Teil des Films gelingt dies ganz gut, obwohl man nicht weiß auf welche Story das ganze eigentlich hinausläuft. Von der darstellerischen Breite kann Daniel Wu nicht mit dem stets gut gelaunten Kevin Spacey mithalten, obwohl er mir auch nicht in allen Szenen gefallen hat. Trotz Kevin Spacey, ohne den ich ehrlich gesagt mir den Film gar nicht angetan hätte, greift weder der Humor immer, noch die Story, die eigentlich aus einem netten Drama und dem beschriebenen Superhelden Teil in der zweiten Hälfte besteht.
Zur Mitte des Films gibt es eine monströse Wendung die ein Klassiker im Filmgeschäft ist, aber im Kontext von UNZERTRENNLICH nur einen faden Beigeschmack verursacht. Ab da ist der Ton auch nicht mehr so leicht und beschwingt und die mehr ernste Note, die auf eine eher ernste Story getrimmt ist, stellt einen Bruch im Film da. Am Ende fragt man sich warum und was man da eigentlich gesehen hat und verpasst hat man allemal nichts. Für Kevin Spacey Fans und Superhelden Komödien-Komplettisten ist UNZERTRENNLICH durchaus einen Blick wert. Für alle anderen kann ich keine wirkliche Empfehlung aussprechen.
5/10 Libellen....äh,....Punkten