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Die Umweltaktivistin Dr. Nikki Riley befreit mehrere Pythons, an denen in einem Versuchslabor munter herumexperimentiert wurde, aus ihrer Gefangenschaft und entlässt die Tiere in die umliegenden Sümpfe, wo diese schon kurz darauf zu zigfacher Größe anwachsen und einen gesunden Appetit auf die lokale Hinterwäldler-Population entwickeln. Nach einigen Todesfällen sieht sich die örtliche Polizistin Terry O'Hara dazu veranlasst, einige Alligatoren mit neu entwickelten Steroiden zu füttern, um den Riesen-Schlangen etwas entgegensetzen zu können. Da sämtliche Reptilien dummerweise immer weiter wachsen, herrscht schon bald das pure Chaos in den Everglades... Ein weiteres, wahres Schrottfilm-Exemplar vom Deppen-Trash-Fließband der Müllfilm-Produktionsklitsche The Asylum, die ja zuvor schon das Tierhorror-Terrain mit solchen Hobeln wie "Megashark vs. Giant Octopus" oder "Mega Piranha" höchst billig beackert hat. Wichtiger als das im Titel versprochene Gebalge der besagten Riesen-Reptilien, was in der vorliegenden filmischen Form übrigens weder in Sachen Action noch Effekte großartig was hermacht (die CGI sehen wieder mal aus, als hätte man sie auf einem defekten C64 gerendert), ist hier das Aufeinandertreffen der beiden 80er Jahre-Pop-Ischen Tiffany und Debbie Gibson, die übrigens beide auch mitproduzieren durften und sich so quasi ein gemeinsames Star-Vehikel hingebastelt haben... irgendwie. Gäbe es da nicht eine ziemlich breitgewalzte Catfight-Sequenz, in der sich die beiden Trullas quer durch ein Gartenfest und einige Sahnetorten prügeln dürfen, wäre "Mega Python vs. Gatoroid" wenig aufsehenerregend und hätte, mal abgesehen von ein paar blutigen Body Props, auch keine Schauwerte vorzuweisen. So wirklich auf dem Karriere-Tiefstpunkt befindet sich hier allerdings Regisseurin Mary Lambert, für die es nach einigen Musikvideos für Madonna in den 80ern sowie der zumindest finanziell erfolgreichen Stephen King-Adaption "Friedhof der Kuscheltiere" eh gaaanz steil bergab gegangen ist, und die hier selbst mit sämtlicher "richtiger" Film-Erfahrung nicht gegen den üblichen Produktions-Rahmen à la The Asylum (schnell hingehuscht und über's Knie gebrochen) ankommt, denn der Streifen sieht im Endeffekt auch nur aus, als hätte Karl Arsch ihn inszeniert. Stuart Gordon als einziger anderer namhafter Filmemacher im Asylum-Stall hatte seinen "King of the Ants" da einst eindrucksvoller gewuppt gekriegt. Nun ja. Im Gegensatz zu einigen anderen, noch wesentlich furchtbareren Z-Grade-Streifen und aufgrund der zumindest flotten Erzählweise kann man "Mega Python vs. Gatoroid" einen gewissen Unterhaltungswert attestieren, aber ein guter Film isses halt natürlich nicht...

5/10

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