Handlung:
Frankie war im Vietnamkrieg an einem Massaker beteiligt und geriet in Gefangenschaft. Nachdem er befreit wurde, lag er drei Jahre in einem Militärkrankenhaus und hat durch die Erlebnisse eine PTBS.
Zurück in Amerika lebt er in einer heruntergekommenen Gegend mit seiner Frau und seinem missgebildeten Kind. Er hat Schulden, keinen Job, nichts zu Essen. Der Film begleitet ihn durch seinen Tag.
Meinung:
Es gibt Filme, die unterhaltsam sind und ein gutes Gefühl hinterlassen. Combat Shock ist quasi die Antithese dazu.
Nach ein paar Vietnamszenen und verstümmelten Leichen folgen wir Frankie durch seine kleine Welt voll Scheisse. Er hat Kriegsflashbacks, die Wohnung seiner Familie lässt Den Goldenen Handschuh wie das Ritz erscheinen und permanent werden wir mit Armut, Kriminalität und Hoffnungslosigkeit konfrontiert. Und gegen Ende eskaliert die Situation weiter.
Das geringe Budget merkt man dem Film an, andererseits unterstützt der rohe, schäbige Look nur die dichte und hoffnungslose Atmosphäre. Gleiches gilt für die überwiegend recht ereignislose Handlung, in der aber letzten Endes alles entweder den Geisteszustand Frankies weiter in die Abwärtsspirale treibt oder die Puzzlestücke für die Eskalation zusammensetzt.
In dieser Hinsicht ist der räudige Film sogar recht clever bzw. zielführend, wenn auch einfach, inszeniert. Wenn der Film dann gewaltätig wird, dann ist er brutal, schonungslos und blutig. Gerade das Finale ist dann auch wirklich harter Tobak.
Kurzum:
Rohes Drama, das u.a. PTBS und die Hoffnungslosigkeit der amerikanischen Unterschicht behandelt und dabei teils schonunglos rabiat vorgeht.