Franks Bewertung

starstarstar / 3

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

20.08.2012
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Review

von Frank Trebbin

Auf einer Schwarzmeer-Insel zwischen Rumänien und der Ukraine herrscht der Despot Lupo mit seinem Geheimdienstchef Mason, einem CIA-Abtrünnigen. Um eine Revolution zu finanzieren, hat man sich ein paar Millionäre als Geldgeber geangelt, denen man nun, nachdem das Geld geflossen ist, das ultimative Freizeitabenteuer bietet: Sie können unter der Aufsicht von Bodyguards an harmlosen Kriegsaktionen teilnehmen. Eine ihrer Ausbilder ist der Ex-US-Soldat Craig McCenzie, der mit seinen Schützlingen aber plötzlich mittendrin in echten Kämpen steckt…

Ganz in der Tradition von solchen hirnrissigen Action-Klassikern wie „Rambo III“ oder „Phantom-Kommando“ steht auch dieser als Cash-In zu Sylvester Stallones Retro-Kracher „The Expendables“ gedachte B-Film „Soldiers of Fortune“, den man wahrlich zu keiner Minute bierernst nehmen sollte und der das ganze Söldner- und Kriegssspiel-Gehabe verhalten auf die Schippe nimmt. Ironie ist hier das große Schlagwort, auch wenn die Inszenierung durch Maksim Korostyshevsky nicht unbedingt gleich darauf schließen lässt. Doch wie sonst sollte ein Erstlingsfilm funktionieren, der mit russischen wie US-amerikanischen Geldern an der sonnigen Schwarzmeerküste mit einer ganzen Handvoll bekannter Schauspieler gedreht wurde und der weltweit in Kuwait im Kino startete? Genau, das ist Globalisierung und politische Fußnote zugleich. Doch zurück zum Film. Die Action geht völlig in Ordnung (soweit man in 1980er-Jahre-Dimensionen denkt), allerdings bleibt alles deutlich unterhalb eines Sprungs in Richtung A-Film-Niveau. Die namhaften Darsteller sind bemüht und hatten sichtlich ihren Spaß, auch wenn man eingestehen muss, dass gegen die stereotyp geschriebenen Rollen wahrlich kein Kraut gewachsen ist. Sarkasmus und augenzwinkernder Humor sind nämlich die eigentlichen Triebfedern von „Soldiers of Fortune“, den man als leichtfüßigen No-Brainer nehmen und genießen sollte. Auf BD (16:9) letterboxed (2,35:1). Mit Christian Slater, Sean Bean, Colm Meaney, James Cromwell, Ving Rhames u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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