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Was passiert wenn drei deutsche Amateurregisseure sich entschließen, zusammen einen Episodenfilm zudrehen? Entweder etwas grandioses oder etwas sehr schwaches. Entropie zeigt, wie man es richtig macht.

Die Story in Entropie ist schwer zusammen zufassen, da es sich hierbei um einen Episodenfilm handelt, welcher ganze 5 Geschichten miteinander verbindet. Zunächst einmal gibt es da die Hauptgeschichte, welche sich um einen Verräter (Andreas Pape) dreht, welcher seinen Chef verraten will. Dabei erzählt er einiges, was er bei seinem Chef, Slodan, erlebt hat. Dadurch entstehen dann die anderen Geschichten. Die erste dreht sich um ein Paar, welches durch Zufall auf eine Gruppe Männer trifft, welche einen Mord begehen sollten. Dadurch geraten die beiden dann natürlich ins Visier der Männer. Die zweite Geschichte dreht sich um einen Banküberfall, bei welchem die Räuber sich in einem abgelegenen Lagerhaus wiedertreffen. Doch dort passiert etwas sehr merkwürdiges. Die dritte Geschichte handelt von einem Kopfgeldjäger und weiß nicht so recht in die Story zu passen, jedoch wird dies am Ende erklärt. Die abschließende Geschichte handelt von einer Entführung die irgendwie schief ging.

Die Geschichten in Entropie sind allesamt sehr abwechslungsreich und wissen zu gefallen. Jedoch, wie üblich bei einem solchen Episodenfilm, können nicht alle Episoden voll begeistern. Die Schwächste dürfte wohl die letzte sein, da hier mit einer sehr verwirrenden Erzählweise gearbeitet wird. Das Geschehen läuft sehr unchronologisch ab und kann nicht alle offenen Fragen beantworten. Die anderen Episoden reichen von sehr gut (Episode 1 mit dem Paar), über richtig gut (Episode 2) bis hin zu grandios (Episode 3). Man bekommt hier wirklich aus allen Genres was geboten. Die erste Episode erinnert stark an die französische Terrorwelle (Frontiers, High Tension), die zweite Episode beginnt wie ein klassischer Actionfilm (Reservoir Dogs war hier ganz klar der Pate) und entwickelt sich zu einem schönen Zombiefilm, die dritte Episode zeigt einen Endzeitfilm mit einigen netten Monstern und die vierte Geschichte ist dann ein Actionfilm, mit sehr ungewöhnlicher Erzählweise.

Die Effekte sind durchweg sehr gut, auch wenn Episode nicht ganz so optimale CGI-Effekte zu bieten weiß, welche allerdings das Gesamtbild kaum zerstören. Die Musik ist wirklich sehr gut aufgebaut und weiß das Gezeigte stets gut zu unterstreichen, besonders gut hat mir hier allerdings das Lied vom Abspann gefallen (Bla Bla von Amos). Die Schauspieler sind allesamt sehr gut gewählt worden. Mit Andreas Pape und Oliver Petszokat wurden auch zwei sehr bekannte deutsche Schauspieler verpflichtet, welche dem ganzen Film sehr gut tun.

Zur Kamera und den restlichen filmischen Aspekten kann man nur eins sagen, wirklich klasse. Das ganze wirkt zu keiner Zeit wie ein Amateurfilm, sondern wie eine sehr professionelle deutsche Produktion. Hier kann man wirklich stolz sein, einen solchen Film abgeliefert zu haben. Auch sonst wurde hier viel Wert auf Professionalität gelegt.

Fazit: Ein sehr guter deutscher Film, der nicht nur für Amateurfans ein Blick wert ist, sondern auch Actionfans überzeugen kann. Jedoch müssen Fans noch bis zum 13.04.2011 warten, da erst hier die Uncutfassung erscheint und diesen Film sollte man auf jeden Fall uncut sehen, da die deutsche DVD-Fassung leider um mehr als 4 Minuten geschnitten wurde.

Objektive Wertung: 7,5/10 Punkten

Meine Wertung: 9/10 Punkten

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