Allein unter Müttern (2011)

Eigentlich hat Ex-Bundeswehroffizier Harald Westphal nach dem Tod seiner Frau und der Umschulung zum Lehrer alles fest im Griff: Seine älteste Tochter Jessy bereist zurzeit das australische Outback, die 17-jährige Marla steht kurz vor dem Abi, und Nesthäkchen Floh ist noch weit entfernt vom Chaos auf dem Schlachtfeld der Liebe. Dann aber wird Marla von einem finnischen Rockmusiker schwanger, und auch seine Freundin Sabine ist in guter Hoffnung. Nach dem ersten Schock begreift Harald, dass dies eine einmalige Chance ist, Verpasstes nachzuholen und alte Fehler wieder gutzumachen.

Offenbar läuft die recht harmlose Allein unter ... Reihe recht erfolgreich, denn die TV- Kömödie ging 2012 mit Allein unter Nachbarn bereits in die vierte Etappe. Hier in Teil drei sind bis auf die älteste Tochter alle Darsteller wieder mit an Bord und diesmal gehts, wie der Name schon sagt, um Schwangerschaften in Westphals nahestem Umfeld, die den Ex-Oberst mal wieder an den rand seiner Weisheiten treiben und darüber hinaus.
Die Story ist dabei sogar bemüht ernsthaft, denn sowohl das 17 jährige Tochter nach Groupiespielchen, als auch die mittlerweile zur festen Freundin gewordene Schuldirektorin haben ein Braten in der Röhre und schon ist es wieder vorbei mit der militärischen Disziplin und der alleinerziehende Harald nimmt seine Standardposition als heillos überforderter Vater wieder auf. Wie der Film versprühen die Charaktere sanften Humor, die Töchter pendeln munter von altklug bockig bis zu sympathisch erwachsen hin und her, aber wirklich lauthalsige Brüller zum Lachen sind nicht dabei.
Das ganze ist vielmehr charmante Familienunterhaltung, natürlich gibts Happy End an allen Fronten, denn die gleichzeitige Geburt beider trächtigen Damen sorgt noch für einige zwischenmenschliche Komplikationen und am Ende entpuppt sich sogar der Samenspendemusiker der Tochter als ein intelligenter und verantwortungsbewußter junger Mann. Im Vergleich zum Vorgänger gefällt mir dieser Film sogar etwas besser, ohne jedoch voll zu überzeugen, denn weder als Familiendrama noch als Komödie funktioniert das Konzept wirklich.
5/10