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Ein jeder Independentfilmer muss sich zu Beginn seines Projektes die Frage stellen, was er für einen Film erschaffen will. Will einen Film mit Story schaffen, oder geht es ihm hauptsächlich um gut gemachte Splattereffekte. Eine Vielzahl der Regisseure im Independentbereich, versuchen ihre Filme mehr auf Goreeffekte auszulegen. Manche wiederrum versuchen genau das Gegenteil zu erschaffen und geben ihr Bestes eine wirkliche Geschichte zu erzählen. Bei A Fucking Cruel Nightmare hat man sich nun dafür entschieden Storyelemente komplett rauszulassen und nur auf Gore und Splatter zu setzen. Werden wir mit AFCN nun einen neuen Stern am Splatterhimmel bekommen, den so schnell niemand das Wasser reichen kann?

Die Story ist, wie in der Einleitung schon geschrieben, so gut wie nicht verhanden. Es geht im Grunde darum, dass jemand einen Albtraum hat. In diesem Albtraum läuft er durch einen langen Gang, welcher mit Folie dekoriert ist. Immer wieder hält er kurz inne, um in einen Raum zu schauen. Dort wird dann jemand gefoltert, zerhackt, zerstückelt, oder auf eine andere Art und Weise getötet. Dazwischen bekommt der Zuschauer immer wieder einige surreale Szenen zu Gesicht. Diese zeigen meistens einen der, recht interessant gestalteten, Killer. Mehr passiert im ganzen Film eigentlich nicht. Aber der Film will einem auch nicht wirklich viel mehr bieten. Er will Splatter am laufenden Band zeigen. Dafür ist die Idee mit dem Albtraum natürlich mehr, als nur ein guter Vorwand. Man muss nicht wirklich was erklären, kann aber so viele kranke Ideen, wie nur irgend möglich zeigen.

Das man bei einem solchen Film auch nicht wirklich nach guten Schauspielern suchen muss, dürfte wohl jedem von vorne herein klar sein. Im Endeffekt gibt es auch nur drei Rollen. Den Träumer, den Mörder und die Opfer. Da hier kein einziges Wort gesprochen wird, braucht man die schauspielerischen Leistungen nicht bewerten. Allerdings erzeugt diese unangenehme Stille, auch einen gewissen Grad an Atmosphäre. Das Ganze wirkt von Anfang bis ende nur krank, abartig und irgendwie unwirklich. Die surrealen Szenen, tragen ihren Teil dazu bei. Es wirkt wie ein experimentelles Splatterfeuerwerk, dass zwar nicht wirklich zu großem bestimmt ist, aber für die Verhältnisse ein recht nettes Bild hinterlässt.

Die Musik, oh je die Musik. Hier hat man wohl am meisten falsch gemacht. Es gibt nämlich während des ganzen Films nur zwei Lieder, bzw. Musikstücke die man zu hören bekommt. Einmal, wenn jemand umgebracht wird und wenn man sieht, wie der Träumer durch den Flur läuft. Mehr gibt es nicht. Dadurch entsteht eine gewisse Monotonie. Allerdings geht der Wechsel zwischen beiden Liedern, besonders zu Beginn des Films, nicht ganz reibungslos von statten. Es wirkt irgendwie unsauber und abgehakt. Dadurch wird einem irgendwie, jedes mal von neuen, bewusst, dass der Film eigentlich aus zwei verschiedenen Teilen besteht, wodurch er nicht wie ein Film wirkt. Dies ist sehr schade. Zum Schluss hin bekommt man noch ein weiteres Musikstück zu hören, welches sehr gut ausgewählt wurde, dann aber wieder in das gleiche monotone Lied übergeht. Das Heavy-Metal Lied am Schluss weiß zu gefallen, kommt aber leider etwas zu spät und hätte sicherlich, auch als Unterstützung für einige Kills, sehr gut gewirkt.

Kommen wir als nächstes zu den Effekten, welche ja auch das Herzteil diesen sinnlosen Splatterfilms darstellen. Und auch hier ergeben sich leider einigen Ungereimtheiten. Wenn man den Film betrachtet, so fällt einem recht schnell auf, dass die erste halbe Stunde eher schwache Effekte zu bieten hat. Dies kommt wohl daher, dass A Fucking Cruel Nightmare eigentlich schon ein etwas älteres Projekt von Moregore Filmworks ist. Es gab bereits 2 Teile vorher, die aber nie veröffentlicht wurden. Teil 2 stellt nun den Anfang des jetzigen Films dar. Zumindest denke ich mir das, da nach der ersten halben Stunde die Effekte wie ausgewechselt wirken. Sie sind professioneller, blutiger und einfach besser. Hätte man den Anfang rausgeschmissen und einige der Kills nachgedreht, wäre der Film sicherlich von den Effekten her noch besser geworden. Die Effekte werden zudem von Minute zu Minute immer besser und blutiger. So kann man aber sagen, dass die Effekte, nach den ersten dreißig Minuten, wohl zu den besten des Independentbereichs gehören dürften. Hier spritzt das Blut fast in den Ausmaßen des Komabrutalen Duells, mit dem Vorteil, dass das Blut hier rot und nicht braun ist. Allerdings hatte das Komabrutale Duell etwas mehr Story, wenn auch nicht wirklich viel mehr, wodurch die Szenen etwas mehr Spaß machten. Zudem wurde beim Komabrutalen Duell versucht, das Ganze weniger ernst und mit etwas mehr Spaß zu präsentieren. Man muss nun wissen, ob man lieber über schlechte Effekte lachen will, oder ob man eine ernste Atmosphäre mit viel Blut bevorzugt.

Die DVD ist ab sofort über Moviemania24.de und anderen Shops erhältlich. Sie bietet neben dem Hauptfilm auch noch den Kurzfilm Gore Trip vom gleichen Regisseur. Für Fans von

Abschließend kann man zu AFCN nicht wirklich viel sagen. Der Film bietet außer seinen Effekten nichts, aber auch wirklich gar nichts. Die Musik ist leider etwas schwach, wobei dies wohl an dem nicht vorhandenen Geld für Lieder liegen dürfte, weshalb ich hier mal nicht ganz so hart mit der Musik ins Gericht gehen will. Die Effekte sind das Herzstück des Films und werden wohl auch das Einzige bleiben, was den Film von den anderen Vertretern der Independentszene abheben dürfte.

Fazit: Extrem blutiger Film, der jedem Gorehound Tränen in die Augen treiben dürfte, aber leider nicht wirklich viel bietet. Wenn man weiß, worauf man sich einlässt wird man seinen Spaß haben. Wer allerdings mit dem Komabrutalen Duell schon nichts anfangen konnte, dann wird man auch hier nicht glücklich.

Objektive Wertung: 1,5/10 Punkte (für die Effekte)

Subjektive Wertung: 6,5/10 Punkten

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