Hier haben wir wieder mal so einen Fall, der den Zwiespalt der Zuschauer hervorruft. Tom Gerhardt ist in einer gewissen Art und Weise der deutsche Jim Carrey, wirkt aber noch nicht so talentiert und ausgereift. Die Story hält sich auf flachem und verständlichem Nivoue und bietet für Tom Gerhardt eine große Anspielfläche seines speziellen Könnens. Die Rahmenhandlung wurde solide untermalt von eintönigen Klängen der deutschen Filmwirtschaft. Einfach und zugleich doch sehr interessant, bietet die Rahmenhandlung Platz zum ausholen und lässt den Faden nicht vorzeitig verenden. "Voll Normaaal" ist, wie der Titel seiner Schreibweise nach schon versteckt ankündigt, eine Proll-Komödie, in der nach belieben viele unhygenische Vorgänge serviert werden.
Darstellermäßig findet der Zuschauer einige deutsche Stars vor, die ihren Rollen weitgehends gerecht werden. Tom Gerhardt spiegelt, wie bereits erwähnt, eine Art Zwiespalt der Zuschauer hervor, da er einen Humor besitzt, der mit absoluter Sicherheit nicht jeden zum lachen animieren wird. Die einen werden sich den Bauch halten vor lachen und die anderen kopfschüttelnd die Hände vors Gesicht schlagen und sich dabei fragen, wo die deutsche Filmwirtschaft noch enden soll. Sein Partner Hilmi Sözer versucht wohl, es seinem Filmkollegen gleich zu machen, scheitert aber letztendlich am Original. Veronica Ferres erleben wir hier einmal anders und doch angewohnt. Sogar Dolly Buster findet der Zuschauer hier vor. Und zwar in einer ihr auf den Leib geschriebenden Rolle.
Die Gags belaufen sich auf unterschiedlicher Ebene und enden in einem Proll-Chaos. Doch diese Verzwickung lädt zum munteren lachen ein. Die meisten Gags sind völlig übertrieben, aber gerade das zeichnet diese Komödie aus.
Fazit: Jeder sollte sich sein persönliches Bild machen. (7/10)