Ein russischer Intellektueller reist nach Italien um die Orte eines ehemaligen russischen Komponisten aufzusuchen, der jahrelang in Italien lebte und anschließend freiwillig in seine Leibeigenschaft nach Rußland zurückkehrte. Die Reise endet in der Toskana, wo er einem introvertierten Einsiedler begegnet, dessen Lebensphilosophie ihn fasziniert und in seinen Bann zieht. Tarkowskijs erster Spielfilm im Ausland verarbeitet seine eigenen Sehnsüchte nach Rußland, dem er nach kulturpolitischen Auseinandersetzungen für immer den Rücken gekehrt hat. Kurioserweise erliegt Tarkowskij Jahre später dem selben Schicksal wie auch der Hauptdarsteller in Nostalghia. Er stirbt in einem fremden Land ohne seine Heimat wiedergesehen zu haben. Die Verarbeitung von Sehnsüchten, Wünschen und Idealen sind Hauptbestandteil dieses Films. Umrahmt wird das Ganze mit tarkowskij-typischen Bildern und Szenen. Für mich immer noch sehr beeindruckend, mit welchen (für heutige Verhältnisse) einfachen Mitteln er eine solche Optik erzeugen konnte. Wie man es bei Tarkowskij auch erwarten darf, schauspielerisch auf sehr hohem Niveau. Abgesehen von "Der Spiegel", mit Sicherheit sein persönlichstes Werk.