Die junge, attraktive Karrierefrau Natalie Collins ist genervt von ihrem Freund Michael, der ihr trotz aller Bemühungen ihrerseits partout keinen Heiratsantrag machen will. In einem Nachtclub lernt sie den smarten Anwalt Kurt Pierson kennen, mit dem sie noch in derselben Nacht in die Kiste steigt. Nach einem weiteren Schäferstündchen sieht Natalie jedoch ein, dass sie einen Fehler gemacht hat und will zu Michael zurückkehren. Diese Zurückweisung kann Kurt allerdings nicht wirklich verknusen und so startet er kurz darauf einen wahren Psycho-Terror mittels nächtlicher Telefon-Anrufe und bringt Natalie sogar an ihrem Arbeitsplatz in Misskredit. Der Polizist Harwood, bei dem sie Anzeige gegen den Anwalt erstattet, glaubt ihr allerdings kein Wort, zumal Kurt bereits zuvor bei ihm seine eigene Version der Geschichte zum Besten gegeben hat. Als Natalies Sekretärin Missy nach einem Überfall im Koma liegt und der Wagen ihrer besten Freundin Marcia von der Straße gedrängt wird, ahnt sie, mit was für einem Irren sie es tatsächlich zu tun hat... Was der hiesige Video-Anbieter VPS dem Publikum mittels einer "heißen" Moment-Aufnahme aus dem Film als Cover-Motiv und des "schlüpfrig" anmutenden Titels als harten Erotik-Thriller verkaufen will, ist in Wahrheit nur ein belangloses Fernseh-Filmchen, das lediglich den Plot von "Eine verhängnisvolle Affäre" noch einmal mit vertauschten Geschlechter-Rollen durchhechelt. Na, da hätte man sich von "Tödliche Gelüste" doch mehr versprochen, oder? Sicher, Regisseur und Drehbuchautor Daniel Raskov hat sich sehr bemüht, seinen Streifen mit den üblichen, formelmäßigen Sex-Szenen und ein paar milden Brutalitäten zu spicken und diese plakativ in den Vordergrund zu rücken, doch kommt das alles leider eher handzahm daher. So richtig sexy ist "Tödliche Gelüste" nämlich trotz der durchaus hübschen Hauptdarstellerin Paula Trickey nicht geworden und in den Zeiten nach "Basic Instinct" & Co ist man in Sachen Matratzen-Akrobatik eh ein ganz anderes Niveau gewohnt. Die Bekanntheit der Geschichte und die mondäne, gelackte Machart verhindern zudem das Aufkommen jedweder Spannung (ganz zu schweigen von echtem Thrill!), denn wie die Chose ausgehen wird, kann man sich quasi an zehn Fingern ausrechnen. Kein Wunder also, dass das Ganze fies langweilig geworden ist. Al Corley, der hier den Standard-Psychopathen vom Dienst gibt, macht sich in der Glenn Close-Rolle übrigens gar nicht gut und wirkt in etwa so bedrohlich wie ein halber Liter pasteurisierte Vollmilch, da wollen keine Funken auf den Zuschauer überspringen, zumal die Chemie zwischen den Schauspielern einfach nicht stimmt und sogar das aufregend gedachte Finale eigentlich nur unaufwendig und unspektakuär ist und irgendwie völlig wirkungslos verpufft.
4/10